Radiogeschichten

"Die verblichene Fotografie". Von Henry Slesar. Aus dem Englischen von Jobst-Christian Rojahn. Es liest Michael Dangl. Gestaltung: Stefanie Zussner. Bearbeitung: Julia Zarbach

Ihr Äußeres ist unscheinbar, und dazu wirkt Sara auch noch um einiges älter, als sie ist. Kein Wunder bei allen Schicksalsschlägen, die sie ertragen musste: Erst hatte sie ihre kleine Schwester verloren, dann beide Eltern in einem Winter, sie selbst hatte eine Lungenentzündung, und schließlich war auch ihre andere Schwester gestorben. Das Mitleid aller in Allensville ist groß. Umso erstaunter, ja misstrauisch, ist man, als sich der junge Scotty für die reizlose Sara interessiert.

Henry Slesar wurde 1927 in Brooklyn, New York, als Sohn jüdischer Emigranten aus der Ukraine geboren. Mit 17 Jahren begann er, seinen Lebensunterhalt als Werbetexter zu verdienen. 1955 fing er zu schreiben an und hat mehr als 500 Kurzgeschichten und eine Anzahl von Romanen verfasst. Slesar schrieb vor allem Kriminalromane und Thriller sowie Drehbücher. Er starb am 2. April 2002 in New York.

Die Neue Zürcher Zeitung nannte Slesars Erzählungen "Kabinettstückchen knapper, präziser, pikant-perfider und hintergründig ironischer Charakterzeichnung".

Service

Henry Slesar, "Die verblichene Fotografie" aus "Eine Mordschance", Geschichten. Aus dem Englischen von Jobst-Christian Rojahn, Diogenes Verlag

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