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Die Ö1 Club-Sendung.
1. Literaturfest Salzburg
2. Emsiana in Hohenems
3. Friedrich Liechtenstein in Wien

Die Schreibenden mit den Lesenden als Zuhörende zusammenbringen
Das Literaturfest Salzburg findet heuer vom 18. bis zum 22. Mai statt. Seit 8 Jahren bringen die Veranstalter dabei "die Schreibenden mit den Lesenden als Zuhörende" zusammen. An den fünf Tagen wird es zahlreiche Events und Lesungen an bekannten und ungewöhnlichen Orten der Stadt Salzburg geben. In Zeiten globaler gesellschaftlicher und politischer Veränderungen sind dem Thema der "Gegenwärtigkeit" beim Literaturfest auch zahlreiche Gespräche gewidmet. Mit dabei sind unter anderem Dzevad Karahasan, dessen Roman "Der Trost des Nachthimmels" zeigt, wie religiöser Fundamentalismus eine blühende, von Vielfalt und Toleranz geprägte Epoche zerstört. Lukas Bärfuss wird aus seinem aktuellen Buch "Hagard" lesen, in dem er einen Verfolger folgt. Durch seine Erzähltechnik entsteht ein atemloser Sog, in den man als Leser hineingezogen wird, an dessen Ende Fragen über unsere Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert stehen. Außerdem sind beim Literaturfest Salzburg Teresa Präauer. Bettina Balàka und Vladmir Vertlib anzutreffen. Vom 18. bis zum 22. Mai.

Emsianer - das Stadtfest
Ein Konzert mit dem Wiener Oberkantor Shmuel Barzilai und dem Gesangsverein Hohenems, eine Installation im alten Waschhaus, bei der alles fließt, eine Performance mit Buchstaben, Lauten und Worten und Vorträge - Hohenems in Vorarlberg hat viel zu bieten. Seit 1976 ist sie Austragungsort des Festivals Schubertiade, seit 1991 gibt es dort ein jüdisches Museum, und seit 2009 wird hier auch ein internationaler Literaturpreis vergeben, der auf den Beitrag von Migranten zu Literatur und Sprache aufmerksam machen möchtet. Vom 19. bis zum 22. Mai versucht ein ebenfalls schon zur Tradition gewordenes Stadtfest die Beziehungen zwischen Geschichte und Gegenwart in Hohenems erlebbar zu machen. Emsiana heißt dieses Kulturfest und leitet sich ab von der "Bibliotheca Emsiana", die Palastbibliothek der Grafen von Hohenems, die einstmals so wertvolle Manuskripte wie die Handschriften A und C des Nibelungenlieds enthielt und von der heute nur noch spärliche Reste erhalten sind. Das Kulturfest Emsiana steht dieses Jahr unter dem Motto: "sagen, schreiben, singen" und wird am kommenden Donnerstag traditionellerweise vom Kammerorchester "tonart sinfonietta" eröffnet, anschließend gibt es Ausstellungseröffnungen im ehemaligen jüdischen Viertel und in der Marktstraße. Die Ausstellungsorte, das Jüdische Museum und das Museum auf Zeit haben am Eröffnungstag bis spät am Abend geöffnet. Das Emsiana-Kulturfest in Hohenems, vom 19. bis zum 22. Mai.


Supergeil
Kein Einkommen, kein Mietvertrag, bloß kein Konsum: So hat Friedrich Liechtenstein jahrelang gelebt. Bis er vor 2 Jahren die Werbung entdeckt und das Gesicht einer deutschen Supermarktkette wurde. Schon zu DDR-Zeiten war er Puppenspieler, Teil der freien Theaterszene und versuchte sich als Popmusiker. Nach der Wende galt der heute 60jährige in Berlin lange als Geheimtipp - aber leben konnte er von seiner Arbeit als Künstler nicht. Für den Werbespot badete er in Milch und Knuspermüsli, tanzte durch das Zimmer einer Frau und sang: "Superuschi, Supermuschi, Supersushi, supergeil!" und wurde so quasi über Nacht zum Star. Gemeinsam mit dem Pianisten Arnold Kasar und dem Saxofonisten Sebastian Borkowski, tritt er als das Friedrich Liechtenstein Trio am kommenden Donnerstag, das ist der 19. Mai im Theater Akzent in Wien auf.

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