Radiogeschichten

Ex libris-Nachlese. "Nach Saloniki und Serbien. Eine Reise in den ersten Weltkrieg". Von Gaziel. Aus dem Spanischen von Matthias Strobel. Es liest Nikolaus Kinsky. Gestaltung: Peter Zimmermann

Griechenland-Krise. Flüchtlingsdramen an Europas Südostküste. Antiislamismus. Kampf der Kulturen. Das sind Schlagworte, die vor hundert Jahren schon die Medienberichterstattung beherrschten, wenn es um die östlichen Grenzen Europas ging. Auch damals war Krieg, der Große Krieg, wie man ihn nannte, zum Ersten Weltkrieg wurde er, als ein zweiter ausbrach.

1915 fuhr der spanische Journalist Agustí Calvet Pascual im Auftrag der in Barcelona erscheinenden Tageszeitung La Vanguardia durch Serbien und Griechenland, um vom dortigen Kriegsgeschehen zu berichten. Er schrieb unter dem Pseudonym Gaziel. Vor allem in Griechenland fand er ein zerfallendes Staatswesen vor, verwüstet von türkischen, serbischen, bulgarischen, britischen und französischen Truppen. Im besetzten Saloniki sprach Gaziel mit der in Angst und Schrecken versetzten jüdischen Bevölkerung. Auf dem Weg nach Serbien schließlich erlebte er das Elend der an der Grenze durch den Schnee irrenden Flüchtlinge. Vieles von damals erinnert an heute - nur, dass zu jener Zeit in ganz Europa dem Krieg nicht zu entkommen war.

Mit dem Reportagenband "Nach Saloniki und Serbien" ist Gaziel erstmals in deutscher Übersetzung zu entdecken.

Service

Aus:
Gaziel, "Nach Saloniki und Serbien. Eine Reise in den ersten Weltkrieg", ins Deutsche übersetzt von Matthias Strobel, Berenberg Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann