Leporello

Winnie the Pooh, der Illustrator E.H. Shepard und der Krieg
Ausstellung "Berlin - Stadt der Frauen"

Winnie the Pooh, der Illustrator E.H. Shepard und der Krieg

Winnie the Pooh, die berühmteste Schöpfung des britischen Autors A. A. Milne und seines Illustrators E. H. Shepard, feiert heuer ihren 90. Geburtstag. Übrigens genauso wie eine andere britische Ikone, Queen Elisabeth II. Grund genug für den Disney Konzern, der die Figur Winnie the Pooh seit Anfang der 1960er Jahre vermarktet, dieser Tage eine neue Kurzgeschichte über den Bären und das Geburtstagsfest der Regentin zu veröffentlichen. Die Geschichte erscheint mit einer von Oscarpreisträger Jim Broadbent gelesenen Audiospur, illustriert ist sie im "klassischen" Stil der von E. H. Shepard gestalteten Erstausgabe von 1926. Schon in frühester Kindheit erwies sich der 1879 in London geborene Ernest Howard Shepard als hochbegabter Zeichner. Während des Studiums der Malerei entdeckte er den visuellen Humor für sich und es entstanden erste Illustrationen und Karikaturen, mit denen er sich Anfang des 20. Jahrhunderts als freier Mitarbeiter für britische Satiremagazine wie "Punch", mehr schlecht als recht über Wasser halten konnte.
1915, ein Jahr nach dem Beginn des ersten Weltkriegs, meldete sich der schon als Kind vom Empire und seinem glorifizierten Militär begeisterte Shepard als Freiwilliger zur schweren Artillerie. Um sich den kargen Sold aufzubessern und seine Familie zu erhalten, arbeitete Shepard auch im Kriegsdienst weiter als Karikaturist und verpackte der britischen Leserschaft den grauenvollen Frontalltag in leicht verdauliche Cartoons.Trotz der darstellerischen und inhaltlichen Konzessionen an die Erwartungen der Verleger und Propagandisten, blendete Shepard die Verheerungen des Krieges nicht aus. Die Hintergründe seiner Cartoons zeigen völlig verwüstete Landschaften und Dörfer, private Skizzen das Leid der Zivilbevölkerung, etwa an der italienisch-österreichischen Front bei Asiago wo Shepard nach Einsätzen in Frankreich und Belgien bis nach Kriegsende diente. Seine kontinuierliche Arbeit als Cartoonist machte sich nach dem Krieg bezahlt und 1921 wurde er als Zeichner bei "Punch" fest angestellt. Dort lernte er den Redakteur und Schriftsteller Alan Alexander Milne kennen, der einen Illustrator für seine Kindergeschichten rund um einen Bären "von sehr geringem Verstand", den Hundert-Morgen-Wald und einen kleinen Jungen Namens Christopher Robin suchte.- Gestaltung: Roman Tschiedl


Ausstellung "Berlin - Stadt der Frauen"

Berlin erinnert sich derzeit seiner prägenden Frauen mit der großangelegten Ausstellung "Berlin - Stadt der Frauen" im Ephraim Palais. Als eine dieser prägenden Frauen gilt die Sängerin Fritzi Massary, die so populär war, dass nach ihr sogar eine Zigarette benannt wurde. Kuratorin Martina Weinland führt durch das Berliner Stadtmuseum im Ephraim Palais.- Gestaltung: Irene Suchy

Service

Kostenfreie Podcasts:
Leporello - XML
Leporello - iTunes




Winnie-the-Pooh And The Royal Birthday (PDF)
Winnie-the-Pooh And The Royal Birthday


Winnie-the-Pooh And The Royal Birthday (gelesen von Jim Broadbent)
Winnie-the-Pooh And The Royal Birthday


James Campbell (Hg.): Shepards's War
Michael O'Mara Books, 2015
ISBN: 9781910552100
Shepards's War

Sendereihe