Ambiente

19. Juni 2016, 10:05

Die jüdische Gemeinde von Breslau zählt heute nur rund 300 Personen. Doch einige von ihnen sind äußerst engagiert und bemüht, zu sanieren und zu beleben, was noch vom alten jüdischen Breslau überlebt hat. Bereits renoviert worden ist die Synagoge zum Weißen Storch, die nun als Bethaus und städtisches Kulturzentrum dient. Die Schauspielerin Bente Kahan bringt hier traditionelle jüdische Stücke und Lieder auf die Bühne. Die Synagoge liegt im sogenannten Toleranzviertel, in dem es auch eine russisch-orthodoxe, eine evangelische und eine katholische Kirche gibt. Vertreter dieser vier Konfessionen arbeiten seit Jahren eng zusammen. Eine jüdische Gemeinde siedelte sich schon sehr früh in Breslau an, wie ein Grabstein aus dem Jahr 1203 belegt. Doch das Schicksal der Juden war - wie überall in Europa - äußerst wechselhaft. Im 19. Jahrhundert wurde in der Stadt das erste moderne Rabbinerseminar in Europa gegründet, bis zum Zweiten Weltkrieg war Breslau eines der wichtigen jüdischen Zentren in Europa. Hier lebten bekannte Künstler, Wissenschafter und Politiker wie Ferdinand Lassalle, einer der Begründer der deutschen Arbeiterbewegung. Diese Geschichte zeigt das kleine Museum in der Synagoge. Weitere Projekte sind im Gange.

Der Stadtteil Highgate gilt mit seinen ansehnlichen historischen Straßenzügen und Parks als eine der besten Wohnadressen der britischen Metropole. Und er verfügt über eine einzigartige Sehenswürdigkeit: den Highgate-Friedhof. Viele Persönlichkeiten aus der viktorianischen Ära, als England auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, liegen hier begraben. Der berühmteste Tote stammt allerdings aus Deutschland: Karl Marx. Nach einer wechselvollen Geschichte präsentiert sich der Highgate Cemetery heute als eine Mischung aus stimmungsvoller Gedenkstätte, Wallfahrtsort und Naturoase mitten in der Stadt.

Die Ethnologin Gabriele Tautscher führt regelmäßig Reisen mit anthropologischem Anspruch nach Nepal durch, u.a. auf den Spuren pilgernder Schamanen ins östliche Bergland - auf den 3.000 Meter hohen heiligen Berg Sailung. Die Pilgerreise startet in einem Tamang-Dorf. Die Tamang sind die größte tibeto-burmesische Minderheit in Nepal. Buddhistische Glaubensvorstellungen bilden den religiösen Hintergrund für ihre schamanischen Heilpraktiken. Nach einem großen schamanischen Reinigungsritual soll in einem dreitägigen Fußmarsch der heilige Berg erreicht werden. Der Weg der Schamanen führt durch dicht besiedeltes und terrassiertes Bergbauernland. In den Höhlen von Sanu Sailung und auf dem Gipfel Thulo Sailung schließlich gelangen die Schamanen mit Hilfe der Trommelschläge in Trance und bitten die Götter um ihren Segen für die Mitreisenden. Von den grünen Kuppen des Sailung-Gipfels eröffnet sich ein fantastischer Ausblick auf die Hauptkette des Himalaya.

Service

Ö1 Aktivreise nach Nepal
Mit der Anthropologin und Nepalforscherin Gabriele Tautscher,
"Den Göttern nahe - zu Besuch bei den Schamanen"

Termine:
14.- 29. Oktober 2016
4.- 19. November 2016

Vorstellung der Ö1 Reise nach Nepal am Montag den 27. Juni 2016 um 19:30 im Restaurant Yak & Yeti - Hofmühlgasse 21, 1060 Wien,
Eintritt frei! Mit Dr. Gabriele Tautscher


Highgate Cemetery

Breslau
Bente Kahan Stiftung



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