Contra - Kabarett und Kleinkunst

Der "Schmäh" von Lukas Resetarits
(Erstausstrahlung 8.3.2015)

Was ist der Schmäh? Eine berechtigte Frage, die nur ein Spezialist beantworten kann: In seinem 25. Programm befasst sich Lukas Resetarits mit den vielfältigen Bedeutungen und Ausformungen dieses Phänomens. Den Wiener Schmäh als mehr oder weniger charmante Hinterfotzigkeit zu bezeichnen, wäre für ihn zu einfach. Die Doppelbödigkeit im Dialog und in der Interaktion macht ihn erst aus, den Schmäh.
Lukas Resetarits hat ihn in einem Interview mit Franz Schuh einmal so definiert:
"Für mich ist Schmäh erst dann Schmäh, erst dann diese verbale Herangehensweise ans Leben, wenn man sich selber nicht herausnimmt aus dem Schmäh, das heißt: Die Grundvoraussetzung für den Schmäh, wie ich ihn mag und dessen ich mich befleißige, ist, dass man zuerst einmal auch selber Opfer ist, eigenes Versagen quasi über a G'schichtl darbringt, weil man damit die anderen auch öffnet und eine gewisse Gleichberechtigung gegenüber den Opfern, die man sonst aufs Korn nimmt, von vornherein herstellt; es ist nicht von vornherein unflätig, wenn ich mir selber zwei Watschen heruntergehaut hab', bevor ich die dritte jemand anderem gebe."

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