Land und Laute

Akustische Attacken aus Österreich: Stotterndes Licht, eine ehemalige Werkshalle in Villach

Noch immer strahlt der Schein der Vergangenheit aus den Leuchtstoffröhren an den Decken unzähliger Keller, Lagerräume, Werkstätten, Stiegenhäuser und angejahrter Büros.

Für die nüchterne Helligkeit sorgt die beschichtete und eingefärbte Innenseite der Glasröhren, an denen sich die Ultraviolettstrahlung der heißen Gasgemischfüllung in kaltes Licht umwandelt.

Es ist jedoch kein stilles Leuchten, denn die Wechselspannung setzt die Eisenteile der Transformatoren im Vorschaltgerät einem ständig umspringenden Magnetfeld aus. Das verformt die Bleche atomar und versetzt sie in eine Schwingung, die das Ohr als Brummen erreicht.
Ihr nahendes Verglühen kündigen die surrenden Klangkörper visuell mit Flackern und akustisch mit Stottern an.

Im Fall dieser gewesenen Werkshalle in Villach wird daraus die autopoeitische elektronische Soundpeformance eines Lichtertrios, das um sein Leben kämpft.

Eine Sommerserie in Kooperation mit der "Hörstadt Linz".

Sendereihe