Passagen

Kunst der Demokratie.
Die Malerin Xenia Hausner zu Gast bei Alfred J. Noll
(aufgenommen am 19. Mai 2016 im KlangTheater des ORF RadioKulturhauses in Wien)
Bearbeitung: Haimo Godler

Wenn eine Malerin eine ihrer zahlreichen Ausstellungen unter den Titel "ÜberLeben" stellt, dann macht sie sich so ihre Gedanken. Die Widerstände des Lebens gehen ihr durch Kopf, Hand und Pinsel. "Überleben" will aber immer wieder neu gelingen - und also stellt die Malerin Xenia Hausner immer wieder alles in Frage, fängt von vorne an und bleibt doch sie selbst: als Schauende, Suchende, Fragende. Begonnen hat die Anfang der 1950er Jahre in Wien geborene Malerin als Bühnenbildnerin. Sie verlockte die Theaterbesucherinnen und -besucher in Wien, Brüssel, London und Salzburg dazu, hinter und neben die Darstellerinnen und Darsteller zu blicken. Anfang der 1990er-Jahre verließ sie das vergleichsweise sichere Kollektiv der Bühnenschaffenden und machte sich alleine auf die Suche. Xenia Hausner malt Porträts, nicht nur, aber oft. Man merkt es ihren Bildern an: Stets wandert der Blick der Malerin zwischen der für uns alle sichtbaren Oberfläche zu den tief unter der Haut liegenden Gründen einer Person - oft sind es Abgründe. "Der Betrachter ist der Interpret - was er sieht, wird sicher stimmen. Meine Bilder sind so widersprüchlich wie das Leben, es gibt daher widersprüchliche Lesarten dafür. Der Betrachter muss dieses Rätsel mit den Vokabeln seiner Biografie lösen. Ich liefere keine Auflösung mit", sagt Xenia Hausner.

Sendereihe

Gestaltung

  • Haimo Godler

Übersicht