Leporello

Schriftstellerin Barbara Frischmuth über die 70er Jahre
Das "Sonnenland" in Wien Simmering

Schriftstellerin Barbara Frischmuth über die 70er Jahre

In den 1970er Jahren herrschte in der österreichischen Literaturszene Aufbruchsstimmung, erinnert sich die Schriftstellerin Barbara Frischmuth. Moderiert vom Literaturkritiker Klaus Zeyringer, wird sie kommenden Freitag darüber mit dem Journalisten und Historiker Peter Huemer diskutieren. Veranstaltungsort ist das Kremser Literaturhaus Niederösterreich, dessen diesjährige Kooperation mit der Schallaburg unter dem Motto "Die 70er - Damals war Zukunft" steht. Damals wurde Barbara Frischmuth gemeinsam mit Kollegen wie Peter Handke, Wolfgang Bauer oder Thomas Bernhard von deutschen Verlagen entdeckt und gefördert. Sie selbst fiel mit ihrem 1968 erschienen, ersten Buch "Die Kosterschule" positiv auf. Darin beschreibt sie, wie ein Kind in die Mühle eines Systems gerät und ihm mit sprachlichen Versatzstücken alles Mögliches eingeredet wird. (Die Aufnahme von der Lesung "die Klosterschule" aus dem Jahr 1968 wurde Leporello) von der Österreichischen Mediathek zur Verfügung gestellt. Trotz des Erfolgs zog sich Barbara Frischmuth kurz darauf mit ihrem ersten Mann auf ein Gestüt in Oberweiden zurück. Damit entzog sie sich auch dem Druck und dem Diktat der Literaturszene, die immer wieder zu erklären wusste, wie man und worüber man in der Zeit zu schreiben hatte. Unangepasst entstand so etwa das Buch "Tage und Jahre - Sätze zur Situation", über das Leben in Oberweiden als Nichtidylle. 1973 kommt ihr Sohn zur Welt - zeitgleich erscheint ihr erster Roman "Das Verschwinden des Schattens in der Sonne" aus dem sie am Freitag auch lesen wird.- Ursula Mürling-Darrer


Das "Sonnenland" in Wien Simmering

Auf einem wenig befahrenen Werkstättenweg in Wien Simmering, umgeben von Fußballplätzen, Autowerkstätten, großen Eisenbahnhallen und einem Wohnhochhaus im Hintergrund versteckt sich der Eingang ins sogenannte Sonnenland. Durch einen Zufall hat Yvonne Kaufmann die große, kaum genutzte Grünfläche mit kleinem Barackengebäude vor zwei Jahren entdeckt. Seitdem ist das Sonnenland zu einem bunten Arbeits- und Begegnungsort für Künstlerinnen und Künstlern aus den unterschiedlichsten Bereichen geworden. - Gestaltung: Jakob Fessler

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