Radiogeschichten
Zum 70. Geburtstag von Elfriede Jelinek.
Elfriede Jelinek und das Abseits. Gestaltung: Edith-Ulla Gasser
21. Oktober 2016, 11:40
Seit ihr der Nobelpreis zuerkannt wurde, lebe sie, so Elfriede Jelinek, endgültig in einem sozialen Abseits. Von dort sehe zwar der Dichter besser, aber er könne nicht auf dem Weg der Wirklichkeit bleiben, weil ja sie es sei, die Wirklichkeit, die ihn, den Dichter, immer wieder ins Abseits reißt: "Sein Platz ist immer außerhalb. Nur was er aus dem Außen hineinsagt, kann aufgenommen werden". Und das Abseits ist ein gefährlicher Platz, denn "wenn man im Abseits ist, muß man immer bereit sein, noch ein Stück und noch ein Stück zur Seite zu springen, ins Nichts, das gleich neben dem Abseits liegt."
Service
Elfriede Jelinek, "Im Abseits", Rede zum Literaturnobelpreis 2004, Videobotschaft, Rechte bei der Schwedischen Akademie
Elfriede Jelinek, "In die Schule gehen ist wie in den Tod gehen", http://www.elfriedejelinek.com/, 2004
Sendereihe
Gestaltung
- Edith-Ulla Gasser