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Ilse Aichinger 95: Ö1 Hörspiel-Galerie: "Die größere Hoffnung" von Anne Bennent

Die Schriftstellerin Ilse Aichinger ist eine der wichtigsten Vertreterinnen der Nachkriegsliteratur. Am 1. November wird sie 95 Jahre alt. Aus diesem Anlass sendet Ö1 in der "Hörspiel-Galerie" am morgigen Feiertag "Die größere Hoffnung" - Ilse Aichingers erstes Buch und einziger Roman, in der Hörspielfassung von Anne Bennent.

In Kooperation mit Ö1 und dem Mandelbaum-Verlag entstanden, hat die Schauspielerin die Herausforderung angenommen, dieses 250 Seiten starke Werk zu 55 Minuten Hörspiel zu komprimieren, den Text zu sprechen, zu interpretieren und zu inszenieren. Sprache, Figuren, Dynamik und Dramaturgie des Romans haben Anne Bennent aber geradezu aus dem Aufnahmestudio hinausgetrieben. Der Text wurde an Orten eingesprochen, zu denen das Buch geführt hat: am Meer, in sakralen Räumen, am Donaukanal, auf Plätzen und Straßen in Wien, wo Ilse Aichinger 1921 geboren ist und heute noch in der Herrengasse im Ersten Bezirk lebt.

In dem 1948 erstmals erschienenen Roman erzählt Ilse Aichinger aus der Sicht jüdischer Kinder von der Bedrohung, der diese im Nationalsozialismus ausgesetzt waren. Im Hörspiel wird der Text bedrohlich real aus der Vergangenheit in die Gegenwart geholt.

Die Sound-Komposition des Hörspiels stammt von Anne Bennents Lebenspartner, dem Akkordeonisten Otto Lechner in Zusammenarbeit mit dem Perkussionisten Peter Rosmanith, der auch Produzent war. Den beiden Musikern ging es dabei darum, etwas zeitloses, fast Archaisches zu schaffen. Nachzuhören in dem im Mandelbaum-Verlag erschienenen Hörbuch "Die größere Hoffnung".- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer.

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