Spielräume

4. November 2016, 17:30

1950 gründeten zwei Brüder, jüdische Einwanderer aus Polen, in Chicago das Label "Chess Records".

Die Musik, die Phil und Leonard Chess herausbrachten, wurde offiziell "race music" genannt. Es waren vorwiegend afroamerikanische Musiker die Blues, Rhythm 'n' Blues und, völlig neu, Rock 'n' Roll spielten. So ist auch die allererste Rock 'n' Roll-Aufnahme bei Chess Records erschienen, der Hit "Rock 88" von Ike Turner.

Ihre Stars waren Muddy Waters, Howlin' Wolf, Chuck Berry und Etta James. Man könnte Chess-Records auch als Initialzündung für die Rolling Stones nennen. Denn als der junge Keith Richards Mick Jagger auf der Straße anredete, weil der einen dicken Stapel Platten unter dem Arm hatte, waren es ausschließlich LPs von Chess-Records. In einem Song verewigen sie dann auch die Adresse der Plattenfirma: "2120 S Michigan Avenue".

Vergangene Woche starb Phil Chess auf seiner Farm im Alter von 95 Jahren.

Sendereihe

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Gestaltung

• Wolfgang Schlag