Zwei Kinder in Georgien zünden Kerzen an, 1989

AP/ROBERT D. TONSING

Betrifft: Geschichte

Zwischen Europa und Asien. Der lange Weg zur georgischen Unabhängigkeit. Mit Johannes Wetzinger, Lektor für Politikwissenschaft an der Fachhochschule des bfi Wien und Koordinator für EU-Projekte.
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Das kleine Land Georgien war, bedingt durch seine geografische Lage, schon immer Randgebiet und zugleich auch Spielball einflussreicher Mächte wie der Römer, Perser, später Byzantiner, Araber und Osmanen. In der jüngeren Geschichte ist der Einfluss Russlands entscheidend. Als einer der ersten Staaten der Welt konvertierte Georgien, damals als Königreich Iberien, im Jahr 337 zum Christentum. Ab 1008 gelang es Bagrat III., dem König von Abchasien, die verschiedenen Herrschaftsgebiete zu einem gemeinsamen Georgischen Königreich zu vereinen. Als Blütezeit Georgiens gilt die Herrschaft von Königin Tamara (1184 - 1213). Das Land reichte damals vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meer, Wirtschaft und kulturelles Leben prosperierten. Nach ihrem Tod zerfiel Georgien wieder in einzelne Reiche, die von größeren Mächten wie den Mongolen oder Osmanen immer wieder vereinnahmt wurden. Schutz gegen die Fremdherrschaft fand zunächst das ostgeorgische Königshaus ab 1783 unter der russischen Schutzherrschaft. Nach und nach eroberte Russland auch die übrigen georgischen Gebiete für sich.

Am 26. Mai 1918 erklärte sich Georgien als unabhängige Demokratische Republik - diese währte in dieser Form allerdings nur drei Jahre. Nach einem brutalen russischen Einmarsch wurde Georgien bis 1991 Teil der Sowjetrepublik. Die zweite Unabhängigkeitserklärung Georgiens erfolgte am 9. April 1991.

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