Digital.Leben

1. Algorithmus gegen das Flunkern. Rechenmodell erkennt Lügen in E-Mails
2. Bahnbrechendes Urteil? Facebook muss österreichische Hassposting löschen

1. Menschen lügen mehrmals am Tag - rund 200 mal, sagt das Internet. Aber keiner weiß, woher die Zahl kommt. Tatsache ist, wir flunkern auch in E-Mails. Mal schmeichelt man jemandem, um sich eine Leistung zu erschleichen oder man unterschlägt das ein oder andere wichtige Detail. Doch die Verfasser solcher E-Mails entlarven sich dabei. Wie? Das haben britische Forscher herausgefunden. Sie haben einen Algorithmus entwickelt, der verräterische Muster in E-Mails erkennt. Ruth Hutsteiner berichtet.

2. Die Grünen haben gegen Facebook eine einstweilige Verfügung erwirkt. Anlass für den Rechtsstreit war ein beleidigendes Posting gegen die Obfrau der Grünen, Eva Glawischnig. Laut Entscheidung des Wiener Handelsgerichts vom 7. Dezember muss Facebook das Hassposting nun unterlassen. Facebook hatte in diesem Fall österreichisches Recht anerkannt, obwohl es sich zuvor in ähnlichen Streitigkeiten immer auf die kalifornischen Gesetze berufen hatte.
Die Beleidigung ist in Österreich jetzt nicht mehr auf Facebook zu sehen, in anderen Ländern hingegen schon. Laut Medienanwältin Maria Windhager könnte die Entscheidung auch auf tausende europäische Fälle Auswirkungen haben, in denen Facebook das Löschen beleidigender Postings verweigert hatte.

Moderation und Redaktion: Franz Zeller

Service

Kostenfreie Podcasts:
Digital.Leben - XML
Digital.Leben - iTunes

Sendereihe