Verkleidete Weihnachtsmänner und Christkindl

APA/DPA/GREGOR FISCHER

Memo - Ideen, Mythen, Feste

"Luther und das Christkind" - Wie Martin Luther den Nikolaus entmachtete. Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Nikolaus, der Bischof und Heilige aus Kleinasien mit seinem Festtag am 6. Dezember, war im Mittelalter jener Gabenbringer, der die Kinder vor Weihnachten beschenkte. Eben am 6. Dezember. Vom Christkind war noch lange keine Rede, auch nicht vom Schenktermin rund um den 25. Dezember.

Dass ein Heiliger die Geschenke überbringen sollte, war dem Reformator Martin Luther gar nicht recht, lehnte er doch die Heiligenverehrung ab. Und damit auch den Heiligen Nikolaus. So propagierte er als Gabenbringer den "Heiligen Christ" und als Schenktermin den 25. Dezember. 1531 begann Martin Luther damit in der eigenen Familie. Je weiter sich die Reformation ausbreitete, desto tiefer wurde dieser neue Brauch im Alltag verankert.

Das sollte sich jedoch ändern, als in evangelischen Regionen der Weihnachtsmann immer mehr in den Vordergrund trat, der zum Christkind überformte "Heilige Christ" aber in überwiegend katholischen Ländern als Gabenbringer die Nummer Eins wurde.

Einblicke in das, was sich mit dem Christkind im Laufe der Zeit noch etabliert hat, nämlich vielfältiger Weihnachtsschmuck, bietet das Weihnachtsmuseum in Steyr.

Service

Weihnachtsmuseum Steyr

Sendereihe