Kunstradio - Radiokunst

Das Ö1- Kunstradio präsentiert in seiner letzen Ausgabe 2016 das Gewinnerstück des Karl-Sczuka-Preis 2016: "Desert Bloom" von Christina Kubisch, Peter Kutin und Florian Kindlinger, sowie "Radio Unbroken - songspiel für radio revolten" von Helen Hahmann und Gregory Whitehead.

Das Kunstradio präsentiert einen - informellen und freilich unvollständigen - Rückblick auf das Radiokunst-Jahr 2016. Der wichtigste Radiokunst-Preis im deutschsprachigen Raum, der vom Südwestfunks SWR im Rahmen der Donaueschinger Musiktage vergebene Karl-Sczuka-Preis ging heuer an die WDR-Produktion "Desert Bloom" von Christina Kubisch, Peter Kutin und Florian Kindlinger. Und das größte Radiokunst-Festival weltweit hat im Oktober 2016 stattgefunden im deutschen Halle an der Saale: die Radio Revolten.

  1. "Radio Unbroken - songspiel für radio revolten" von Gregory Whitehead & Helen Hahmann
Die Musikerin und Radiomacherin Helen Hahmann hat das Festival Radio Revolten für den Veranstalter, das freie Radio Corax, koordiniert. Gemeinsam mit dem amerikanischen Radiokünstler Gregory Whitehead, einem von über 70 teilnehmenden Künstlern des Festivals, hat sie das Hörstück "Radio Unbroken - songspiel für radio revolten" in der Dauer von 14 Minuten produziert. Es basiert auf Versatzstücken eines Radiokunst-Manifests, das bei den Radio Revolten begonnen wurde und das einen künstlerischen und kulturellen Anspruch auf den Radio-Raum erhebt. Bereits vor dem Festival wurden Statements von Künstlerinnen und Künstlern eingesammelt, etwa die Aufforderung von Gregory Whitehead: "Stellen wir uns vor und erschaffen, dann eine Radiokunst, die einer abgestumpften Gesellschaft ihre lebendige Vorstellungskraft zurückgibt."

  1. "Desert Bloom" von Christina Kubisch, Florian Kindlinger, Peter Kutin, Stimme: Anat Stainberg
Mit "Desert Bloom" unternehmen Peter Kutin und Florian Kindlinger gemeinsam mit der Klangkünstlerin Christina Kubisch eine Expedition auf die akustische Rückseite der Wüstenstadt Las Vegas. Jenseits seiner glitzernden Oberfläche besteht das Zentrum des Entertainments aus einem extrem dichten Netz elektromagnetischer Wellen, die, als unablässiges Flimmern und Pochen hörbar gemacht, das Ausgangsmaterial eines faszinierenden Audioporträts einer Megacity zwischen Erzählung und Soundscape, Dokumentation und experimenteller Erkundung neuer Hörwelten bildet." So lautet die Jurybegründung des diesjährigen Karl-Sczuka-Preises, der vom Südwestrundfunk SWR für Hörspiel als Radiokunst verliehen wird.

Die Auftragskomposition für den WDR wurde 2015 im "Studio Akustische Kunst" urgesendet.

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