Schwarze Katze

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Ö1 bis zwei - le week-end

Mit Elke Tschaikner und Christian Scheib. Über- und Aberglaube - toi toi toi der schwarzen Katze.

Mit Musik von Stevie Wonder, Giuseppe Tartini, Screamin' Jay Hawkins, Herbie Hancock, Giuseppe Verdi und anderen.

Auf was nicht alles aufzupassen wäre: Vorsicht bei Spiegeln, dass sie nicht zerbrechen. Bei schwarzen Katzen die Straßenseite wechseln, bei Rauchfangkehrern genau das Gegenteil tun, das Haus am besten nur mit einem Talisman verlassen, die Daumen drücken, dass alles gut geht in den Wirrnissen das Alltags und auf Holz klopfen sollte auch helfen.

Gut, dass es angesichts dieser Fülle an Regeln auch Ratgeber wie Stevie Wonder gibt: "Wenn Du an Dinge glaubst, die du nicht verstehst, dann leidest du, Aberglaube ist der falsche Weg" - "superstition ain't the way" - vorgetragen im 70er-Jahre-Sound mit Clavinet-Intro, mit enorm viel Groove, mit funky Bläsersätzen und unverwechselbarem Soul in der Stimme.

Das Motto dieser Sendung heißt nicht nur Aber- sondern auch Überglaube. Zum Aberglauben steuern Klangmagier wie Gil Evans ebenso bei, wie Django Reinhardt und Antonio Salieri. Der Siegerkandidat in der Kategorie Überglaube ist Anton Bruckner.

Wir finden nämlich, dass er sich das Leben nicht gerade einfach gemacht hat in dieser seltsamen Mischung aus strengem Katholizismus und kleinen und größeren Zwängen. Doch die psychoanalytische Arbeit überlassen wir den Spezialisten, wir erfreuen uns einfach am Produkt, das diese Mischung hervorgebracht hat.

Zum Beispiel an einer von Bruckners Motetten: Ätherische Musik, die auch Menschen ohne einen Hang zu Glauben aller Art das Herz öffnen kann und will. Und dann ist es eben ganz egal, ob als Lobpreisung Gottes gehört oder einfach nur als Verneigung vor der Schönheit von Musik.

Sendereihe

Gestaltung

  • Elke Tschaikner
  • Christian Scheib

Playlist

Titel: OBZ 161231 le week-end TOI TOI TOI / Tschaikner Scheib
Länge: 59:46 min

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