Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Eine Frage der Ethik.
Wie wir mit Pflanzen umgehen.
Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Besitzen Tiere Rechte? Darf man sie essen oder für Forschungszwecke gebrauchen oder missbrauchen? Solche Fragen beschäftigen die Philosophie schon länger. Einen Schritt weiter geht ein noch recht junger Forschungszweig: die Pflanzenethik. Sie fragt, wie ein moralischer Status von Pflanzen begründet werden kann? Und welche ethischen Prinzipien dabei angewendet werden sollen? Zentral ist dabei der Begriff des "Gedeihens": Der Mensch soll es durch seine Eingriffe in die Natur nicht beeinträchtigen, ohne dabei auf die Verwendung von Pflanzen für Zwecke grundsätzlich zu verzichten.

Dieser Ansatz basiert auf Konzepten wie der Selbstentfaltung oder Integrität, aus denen ein Eigenwert und eine Würde von Pflanzen abgeleitet werden. Was aufs erste abwegig erscheint, berührt doch aktuelle Debatten, etwa jene um die gentechnische Manipulationen oder Patentierung von Pflanzen. Darauf hat beispielsweise die Schweiz bereits reagiert. In der eidgenössischen Verfassung steht etwas unpräzise: Auch bei Pflanzen muss die Würde der Kreatur geschützt werden.

Sendereihe

Gestaltung