DarstellerInnen auf der Theaterbühne

APA/ROLAND SCHLAGER

Die Hörspiel-Galerie

"Die Wiedervereinigung der beiden Koreas" von Joël Pommerat. Übersetzung: Isabelle Rivoal. Mit Wolfgang Michael, Leslie Malton, Naomi Krauss, Samuel Weiss, Astrid Meyerfeldt, Matti Krause, Felix von Manteuffel, Lena Stolze und Caroline Junghanns. Regie: Christiane Ohaus (SR/RB 2016).

Joël Pommerat gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten französischen Gegenwartsdramatiker. Er begann als Schauspieler, aber um selbstbestimmter arbeiten zu können hat der heute 53-Jährige bereits mit Mitte 20 seine eigene Theatergruppe gründet - und mit diesen, seinen Schauspielern entwickelt er auch seine Stücke. Wie zum Beispiel "Die Wiedervereinigung der beiden Koreas", das sind dialogische Miniaturen zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Lehrer, einem Chef und seiner Mitarbeiterin, einem Priester und seiner Geliebten ...

Mit dem titelgebenden Gleichnis versucht ein Mann seiner Frau, die das Gedächtnis verloren hat, zu erklären, dass sie einander innig liebten: "Wir waren", sagt er, "wie zwei Hälften, die sich verloren hatten und die sich wiederfanden. Es war, als wenn Nordkorea und Südkorea ihre Grenzen öffneten und sich wieder vereinigen würden. Es war wie ein Fest".

"Die Wiedervereinigung der beiden Koreas" handelt von der Liebe und den Schwierigkeiten mit der Liebe. Es sind Szenen, die von Arthur Schnitzler, Henrik Ibsen oder Ingmar Bergmann inspiriert sein könnten, zart und bitter, amüsant und traurig. Pommerats Pariser Erfolgsstück hatte im Frühjahr Premiere im Wiener Akademietheater, Ö1 bringt eine Hörspielfassung des Saarländischen Rundfunks.

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