Kaktusfink (Geospizia scandens)

ARNO CIMADOM

Vom Leben der Natur

Diese Woche: Singende Inselbewohner. Die Verhaltensbiologin Sabine Tebbich über die Darwinfinken und den Lebensraum der Galapagosinseln.
Teil 1: Schnäbel der Vielfalt
Gestaltung: Jakob Fessler

Die Darwinfinken bestehen aus 14 Arten, die auf den Galapagosinseln und auf der Kokosinsel im Pazifik vorkommen. Entstanden aus einer ursprünglichen Art, unterscheiden sich die heutigen Arten vor allem durch die unterschiedlichen Schnabelformen. Die unterschiedlichen Arten und Schnabelformen haben sich durch die verschiedenartigen Gegebenheiten und Nahrungsmöglichkeiten auf den Inseln des Archipels entwickelt.

Im Jahr 1835 erreichte der Naturforscher Charles Darwin die Galapagosinseln. Zahlreiche Pflanzen und Tiere wurden auf den Inseln gesammelt. Neben den Riesenschildkröten und den Spottdrosseln wurden auch die später nach Darwin benannten "Finken", die in Wirklichkeit zur Familie der Tangaren gehören, gesammelt. Die Funde und Beschreibungen auf den Galapagosinseln führten Charles Darwin schlussendlich zur Erkenntnis, dass Arten veränderbar sein können.

Die Singvogelgruppe der Darwinfinken weist auch besondere Verhaltensweisen auf. Der Spechtfink nutzt beispielsweise "Werkzeuge" wie Dornen oder Zweige, um an Insekten in Astlöchern zu gelangen. Einige Darwinfinken pflegen eine Putzsymbiose mit Schildkröten und Leguanen. Bedroht sind heute einige Darwinfinken wie etwa der Mangrovenfink durch eingeschleppte Tiere und Pflanzen. Ratten, Fliegen, Schafe und Brombeeren sind direkte Feinde oder greifen maßgeblich in den Lebensraum der Singvögel ein.

Service

Interviewpartnerin:

Privatdoz. Dr. Sabine Tebbich
Universität Wien
Department für Verhaltensbiologie


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