Junge Flüchtlingsmänner

APA/HERBERT PFARRHOFER

Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Jung, männlich, verdächtig - die "Bad Boys" aus Afghanistan?
2. Thema Organhandel - hitzige Debatten im Vatikan
3. Trotz Widerstand - Reform der römischen Kurie

1. Jung, männlich, verdächtig - die "Bad Boys" aus Afghanistan?

Sie gelten sozusagen als die neuen Bad Boys unter den Migranten in Österreich: Seit zwei Jahren tauchen afghanische Flüchtlinge immer wieder in den heimischen Schlagzeilen auf: Sei es in Zusammenhang mit Schlägereien am Linzer Hauptbahnhof, sexueller Belästigung in der S-Bahn und im Schwimmbad oder mit Drogendealern am Wiener Praterstern. Im Vergleich zu anderen Flüchtlingsgruppen haben sie mittlerweile ein miserables Image. Und dieses Bild überträgt sich auf die ganze afghanische Community in Österreich. Der machen die - wenigen - schwarzen Schafe in ihren Reihen schwer zu schaffen, hört man. Deshalb versucht die ansässige Community nun auch verstärkt, bei der Integration der frisch angekommenen Landsleute mitzuhelfen.
Viele der afghanischen Flüchtlinge sind jung, männlich, kaum gebildet. Aber was ist dran am Bad-Boy-Image? Wie steht's um die Integration der Afghanen, der größten Flüchtlingsgruppe in Österreich?
Einer Reportage von Kerstin Tretina über die kulturellen und religiösen Prägungen, die Wertvorstellungen und Weltanschauungen afghanischer Flüchtlinge in Österreich.


2. Thema Organhandel - hitzige Debatten im Vatikan

Nein zum Menschen- und Organhandel, jedoch Ja zu ethisch vertretbaren Formen der Organspende: So lässt sich die vergangene Woche veröffentlichte Schlusserklärung der Vatikan-Tagung zum Thema Organhandel zusammenfassen. Religiöse Führer werden darin aufgerufen, "zur ethischen Organspende zu ermutigen und zugleich den Menschenhandel zum Zweck der Organentfernung und des Organhandels scharf zu verurteilen". An der Veranstaltung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften nahmen Expert/innen aus über 50 Ländern teil, darunter auch hohe chinesische Regierungsbeamte, was im Vorfeld heftige Kritik hervorgerufen hatte. - Gestaltung: Mathilde Schwabeneder


3. Trotz Widerstand - Reform der römischen Kurie

Transparenter und effizienter soll sie werden, die römische Kurie, die Gesamtheit der Leitungs- und Verwaltungsorgane für die römisch-katholische Kirche. Doch von Beginn an hat es Widerstand gegeben gegen das Vorhaben von Papst Franziskus, die Kurie zu reformieren. Gegenwind kam vor allem aus jenen Kreisen, die um ihre Macht und ihren Einfluss fürchten. Nichtsdestoweniger will der Papst seinen Kurs fortsetzen. Diese Woche tagt erneut der Rat der neun Kardinäle, der Franziskus bei seinem Reformprogramm berät. - Gestaltung: Alexander Kofler


Moderation: Alexandra Mantler

Sendereihe