Von Tag zu Tag

Ansturm aus dem Osten? Grenzüberschreitendes Arbeiten. Gast: Laura Wiesböck, Soziologin. Moderation: Natasa Konopitzky. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Sie kellnern in Restaurants, arbeiten am Bau oder pflegen alte Menschen. Pendler und Pendlerinnen fahren täglich, wöchentlich oder monatlich aus Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Bulgarien oder Rumänien nach Österreich, um hier zu arbeiten. Seit 2014 ist der österreichische Arbeitsmarkt für Menschen aus allen EU-Ländern offen. Für Kroaten gelten bis 2020 noch Übergangsregelungen. Immer wieder liest man in Zeitungen Titel wie: "Ansturm der Osteuropäer" oder "Arbeiterflut aus dem Osten Europas stoppen". Die österreichische Regierung will sich auf EU-Ebene für eine Beschränkung des freien Zugangs von EU-Arbeitskräften einsetzen.

Wie hat sich der österreichische Arbeitsmarkt seit der Grenzöffnung tatsächlich verändert? Werden österreichische Arbeitskräfte verdrängt? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Pendler und Pendlerinnen in Österreich? Und welche sozialen Auswirkungen hat der Abzug von Arbeitskräften auf die Heimatgemeinden der Menschen in Ungarn, der Slowakei oder Bulgarien?

Bei Natasa Konopitzky zu Gast ist Laura Wiesböck, Soziologin an der Universität Wien mit Schwerpunkt Migration, soziale Ungleichheit und transnationale Arbeitsmärkte. Sie arbeitet an dem laufenden Forschungsprojekt "Translab" mit. Das Projekt untersucht aktuelle innereuropäische Migrationsbewegungen am Beispiel der Europaregion Central Europe (CENTROPE). Diese Region schließt Österreich, Ungarn, die Slowakei und Tschechien ein.

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