Leporello

9. März 2017, 07:52

Zeina Abirached: Kindheit im libanesischen Bürgerkrieg

1981 geboren und im Ostteil Beiruts aufgewachsen, war der Ausnahmezustand die Normalität Zeina Abiracheds erster zehn Lebensjahre. Heute lebt sie abwechselnd in Paris und ihrer Heimatstadt, ist erfolgreich als Illustratorin und Comic-Autorin tätig und hat ihrer Kindheit im libanesischen Bürgerkrieg vier autobiographische Bände gewidmet. Zwei davon sind mittlerweile in deutscher Übersetzung erhältlich. Abirached richtet ihren Blick darin nicht auf das Kampfgeschehen und die politischen Zusammenhänge, sondern auf den Lebensalltag in ihrer Straße an der umkämpften Demarkationslinie. Sie vermag es, in immer wieder überraschend unbeschwerten, humorvollen Bildern von den kleinen Freuden einer Kindheit zu erzählen, die es so vielleicht nur im Krieg gibt und die es braucht, um ihn zu überstehen.- Gestaltung: Roman Tschiedl


Marko Feingold und der Wiener Verein MoRah

Als junger Mann überlebte Marko Feingold während des Nationalsozialismus mehrere Konzentrationslager. Der heute 103-jährige sieht sein Überleben als Jude unter den Nazis vor allem von einem bestimmt: von glücklichen Zufällen. 1939 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder nach Auschwitz deportiert. Die Wärter sagten ihm eine Überlebensdauer von höchstens 3 Monaten voraus. Seit zehn Jahren bietet der Wiener Verein "March of Remembrance and Hope", kurz MoRah, Reisen mit Schülern in das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager nach Auschwitz-Birkenau an. Der Zeitzeuge Marko Feingold begleitet diese Schüler. Ein kürzlich entstandener Dokumentarfilm von Olivia Pixner hält eine solche Reise filmisch fest.- Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Service

Zeina Abirached:
- "Das Spiel der Schwalben", Avant, 2013
- "Ich erinnere mich", Avant, 2014

Zeina Abirached


March of Remembrance and Hope



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