Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung.
1. Oper im Theater an der Wien
2. Theater im Nestroyhof/ Hamakom
3. Flamenco im Festspielhaus Bregenz

Elisabetta - Regina D´Inghilterra
Ab kommenden Freitag, das ist der 17. März, zeigt das Theater an der Wien Gioachino Rossinis Oper "Elisabetta - Regina D´Inghilterra", eine der ersten historisch-romantischen Opern. Sehr rasch wurde dieses Rossini-Werk in ganz Europa nachgespielt, mit großem Erfolg 1818 auch im Theater an der Wien. Es ist eine Liebesgeschichte mit blutigem Ende. Die englische Königin Elizabeth begehrt den Feldherren Leicester, der aber wiederum ist in Matilde verliebt ist, in die Tochter von Maria Stuart. Deswegen lässt die Queen das Liebespaar einkerkern. Nachdem der Herzog von Norfolk aber während eines Besuches im Gefängnis ein Attentat auf Elizabeth versucht und Matilde sich schützend vor die Königin stellt, vergibt die Queen dem Liebespaar und verzichtet selbst auf ihre Gefühle, und widmet sich nur mehr ihren Pflichten als Königin. Im Theater an der Wien singen und spielen: Alexandra Deshortiers ist als Elisabetta zu sehen, Norman Reinhardt als Leicester, Ilse Erens spielt die Matilde und Barry Banks den Norfolk. Außerdem dabei das Ensemble Mattheus und dem Arnold Schönberg Chor unter der musikalischen Leitung von Jean Christophe Spinosi.

Kafka und Becket an einem Abend
"Man sage nicht, es wäre der Mühe nicht wert gewesen" heißt ein Abend im Theater Nestroyhof Hamakom in Wien. Gezeigt werden zwei Stücke: "Ein Bericht für eine Akademie" von Franz Kafka und Samuel Becketts "Das letzte Band". In Franz Kafkas Stück legt der ehemalige Affe namens Rotpeter einer Akademie einen Bericht über seine Menschwerdung vor, der als Geschichte einer erzwungenen Assimilation und als pädagogische Satire verstanden werden kann. "Das letzte Band" von Samuel Beckett kann wie die Kehrseite von Kafkas "Bericht für eine Akademie" gelesen werden. Ist für den Affen Rotpeter die Nicht-Identität ein schmerzlicher, aber möglicher Ausweg, so ist sie für Krapp keine Option. Er bleibt in der Suche stecken. Mit 69 Jahren hört in diesem Stück von Beckett der zermürbter Schriftsteller Krapp ein Band ab, das er als 40-jähriger besprochen hat. Dabei geht es Krapp immer um einen einzigen Moment mit einer Frau, einen einzigen Blick, den er und sie zugelassen haben. Samuel Becketts oft gespieltes Meisterwerk über den Verfall, das Altern und der unbarmherzigen Entblößung in und vor der Zeit, beschreibt verlorene Identität und das tragikomische Ringen zwischen Leben und Tod. Das Theater Nestroyhof Hamakom zeigt in der Regie von Frederic Lion und mit Michael Gruner als einzigem Schauspieler beide Stücke an einem Abend und lässt sich auf ihr Echo ein. Zu sehen am 14. sowie vom 16. bis 18. März im Theater Nestroyhof Hamakom.

Flamenco im Rahmen des Bregenzer Frühlings
Im Rahmen des Bregenzer Frühlings tritt am kommenden Freitag im Festspielhaus Israel Galvan auf. Sechzehn Jahre nach der Produktion "Mira! / Los zapatos rojos", durch die er bekannt wurde, setzt der Andalusier die radikale Verjüngungskur der spanischen Kunstform mit "FLA.CO.MEN" fort. Der Tänzer und Choreograf macht seine Vorgehensweise schon im Titel deutlich: Er fokussiert sich auf die einzelnen Bestandteile des Flamencos, um ihn neu zu strukturieren. Für seinen Auftritt in Bregenz hat sich der Mann aus Sevilla Unterstützung von vier Free-Jazz-Musikern und zwei Cantaores geholt. Israel Galvan de los Reyes ist nicht einfach nur ein begnadeter Tänzer, er gilt in der Fachwelt als Revolutionär, als ein virtuoser Avantgardist, der glatte Oberflächen zerbricht, um den Flamenco neu zu entdecken. Am kommenden Freitag, das ist der 17. März im Festspielhaus Bregenz, im Rahmen des Bregenzer Frühlings.

Service

Theater an der Wien
Theater Nestroyhof Hamakom Wien
Festival Bregenzer Frühling

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