Landschaft, Libanon

TANYA TRABOULSI

Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin, u.a. mit: Hippieparadies mit Ablaufdatum: Goa einst und jetzt. Von Dorothee Frank; Von Byblos ins heilige Tal der Maroniten - von der Küste des Libanon ins Ouadi Qadisha. Von Matthias Haydn; Von der Wohnung am Waldrand ins Künstlerviertel. Mit Laurynas Katkus zu ungewöhnlichen Orten der litauischen Hauptstadt Vilnius. Von Cornelius Hell.
Redaktion: Ursula Burkert

Die Strandorte in Goa sind immer noch Sehnsuchtsorte für viele, die sie in den 1960er und 70er Jahren kannten. Damals war die Küste des kleinsten indischen Bundesstaates eines der Ziele der Hippie Trails. Noch vor zehn,15 Jahren gab es vielerorts in Goa noch ein paar Strandhütten, Pensionen und paradiesischen Frieden fernab des Massentourismus. Im Zuge des indischen Wirtschaftsbooms wurde und wird dort wie wild gebaut. Während man in Südgoa immer noch - halbwegs - ruhige Buchten findet, entwickelt sich Nordgoa zum Teil in Richtung indischer "Ballermann".

Aktivisten mobilisieren gegen den Ausverkauf von Goas Stränden, aber auch gegen ökologisch folgenschwere Bergbau-Projekte im Landesinneren. Attraktiv wie je bleibt die Architektur der portugiesischen Kolonialzeit; Dorothee Frank besucht verbliebene Oasen Goas wie das Design- und Handwerksstudio "people tree", und hört am immer noch beschaulichen Agonda Beach zwei Old Hippies beim Reden über alte Zeiten zu.

Der Libanon ist ein kleines Land mit ca. 10.500 km2, etwa so groß ist wie Nordtirol. Mit seinen rund vier Millionen Einwohner/innen leben halb so viele Menschen wie in Österreich in dem Mittelmeerland. Wie kaum ein anderes Land der Welt hat der Libanon Menschen aufgenommen, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Mehr als eine Million Flüchtlinge werden in den Lagern in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes versorgt. Der Tourismus aus Europa ist angesichts dieser schwierigen Lage praktisch zum Erliegen gekommen.

Vor allem Iraker oder ausgewanderte Libanesen auf Heimaturlaub reisen heute noch in den Libanon. Von den schwierigen Bedingungen im Hinterland des Libanon bekommt man an der Mittelmeerküste und im Libanon-Gebirge relativ wenig mit. Die Hafenstadt Byblos hat etwa 100.000 Einwohner/innen und liegt 40 km nördlich der Hauptstadt Beirut. Bei einem Stadtbummel kann man die schönen Gärten und die dazugehörigen Sommerhäuser, das idyllische Hafenviertel und den Suq, den renovierten Markt, erkunden.
Berühmt ist Byblos, die "Perle der libanesischen Küste", vor allem wegen seiner Ausgrabungsstätten. Etwa 80 km von Byblos entfernt, im Landesinneren auf etwa 1.400m Seehöhe, liegt eine der landschaftlich reizvollsten Gegenden des Libanon-Gebirges, das Ouadi Qadisha, das heilige Tal der Maroniten.

Der Fluss Qadisha hat eine tiefe Schlucht geformt, an deren Rändern in Terassen hauptsächlich Obstbäume wachsen. Oberhalb der Schlucht sind Dörfer wie an einer Perlenschnur aneinandergereiht, über ihnen thronen die schneebedeckten Kuppen des bis zu 3.000m hohen Libanongebirges.

Der litauische Schriftsteller und Übersetzer Laurynas Katkus führt durch Vilnius: Ein alter Friedhof lässt die multikulturelle Geschichte der Stadt lebendig werden, ein aufgelassenes Stadion erinnert an den Treffpunkt der Punks in der Sowjetzeit, eine orthodoxe Kirche rückt das Verhältnis zwischen Litauern und Russen ins Blickfeld. Am Ende mündet der Streifzug in einer hippen Bierkneipe im Künstlerviertel Uzupis.

Service

Goa einst und jetzt:

The Palm Trees
Peopletree (Facebookseite)
Restaurant Gunpowder
Veranstaltungsprogramm von Assagao
The Mapping Mapusa Market
Goa Foundation
Goenchi Mati Bewegung


"Ambiente Reise-Logbuch" Holi-Fest:

Film Farbrausch von Gerald Zahn


Von der Wohnung am Waldrand ins Künstlerviertel:

Laurynas Katkus: Moskauer Pelmeni, Leipziger Literaturverlag 2017
Litauen auf der Leipziger Buchmesse


Kostenfreie Podcasts:
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Sendereihe

Gestaltung

  • Matthias Haydn