Männer und Laptops

AFP/JUSTIN TALLIS

Radiokolleg - Jobprofil Programmierer/in

Vom Nerd zum Star? (4:) Gestaltung: Anna Masoner

Früher saßen sie im Keller, verstanden sich mit Maschinen besser als mit Menschen, tippten nächtelang sonderbare Zeichenfolgen in den Rechner ein und bröselten Tiefkühlpizzas in ihre Tastaturen. Heute bestimmen sie mit ihrem Code die Welt. Sie sind wertvolle Mangelware am Arbeitsmarkt, Headhunter bieten atemberaubende Summen und Arbeitsbedingungen um sie anzuwerben, wenn sie nicht gleich selbst mit ihrem eigenen Start-Up abheben.

In beiden Bildern stecken jede Menge Klischees aber auch das vielbeschworene Körnchen Wahrheit. Das Image und auch der Beruf des Programmierers haben sich in jüngster Zeit gewaltig verändert. Unverändert ist allerdings der seit Jahren niedrige Frauenanteil, auch wenn an vielen Universitäten Programme laufen um das zu ändern. Der typische Entwickler ist männlich, unter 30, und ist in hohem Maße Autodidakt.

Das hat vor kurzem eine Umfrage der Entwickler-Online-Community Stack Overflow ergeben. Die Arbeit macht ihnen vor allem dann Spaß, wenn sie ihre Zeit mit Coden und nicht in Sitzungen verbringen müssen. Auch wenn das oft bedeutet, Code wie am Fließband zu produzieren oder nächtelang auf Fehlersuche zu gehen. Und die Labels Rockstars, Ninjas oder Gurus, die ihnen so gerne umgehängt werden, finden die meisten zum Schmunzeln.

Zwischen Fremd- und Selbstwahrnehmung von Programmierern und Programmiererinnen scheint also eine ziemliche Lücke zu klaffen. Zeit für einen Realitätscheck, findet Anna Masoner.

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