Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Magazin
1. Humorvolle Absichten - Was hinter unseren Witzen steckt.
2. Wertvolle Überreste - Was man im Labor über die Antike erfährt.
3. Gehaltvolle Internetsuche - Automatische Datenextraktion im World Wide Web.

1. Wann haben Sie das letzte Mal einen richtig guten Scherz gemacht? Erinnern Sie sich noch, ob Sie sich dabei über andere lustig gemacht haben? Wenn ja, dann könnten Sie zu der Gruppe Menschen gehören, die eher Witze auf Kosten anderer macht - im Gegensatz zu denjenigen, die lieber mit anderen lachen. Eine Gruppe von Psychologen von der Universität Graz konnte nun zeigen, dass die Art des Humors, die wir bevorzugt produzieren, in unserem Gehirn verankert ist. Dabei spielen die sozialen Signale, die wir als Reaktionen auf unsere Scherze bekommen eine wesentliche Rolle. Unser Gehirn geht demnach, je nach Humor-Typ, unterschiedlich mit dem Lachen oder der Traurigkeit unserer Mitmenschen um. Lena Hallwirth berichtet.
Mit: Ilona Papousek, Universität Graz

2. Die Archäologie verbinden viele mit Tonscherben in staubgien Ausgrabungsstätten oder abenteuerlichen Schatzsuchen. Dass Archäologen längst mit naturwissenschaftlichen Methoden im Labor arbeiten, wird dabei gerne übersehen. Heute gibt es das Feld der Bioarchäologie: tierische, pflanzliche und auch menschlichen Überreste können - richtig analysiert - ein genaueres Bild vom Alltagsleben in früheren Zeiten zeichnen.
Das Österreichische Archäologische Institut der Akademie der Wissenschaften hat gestern mit einem Symposium seine neue Abteilung für Bioarchäologie offiziell eröffnet.
Isabella Ferenci hat dort mit Bioarchäologinnen gesprochen die dem alten Rom oder Ephesos neues Leben einhauchen.
Mit: Megan Wong, Simon Fraser University, Kanada
Sabine Deschler-Erb, Universität Basel, Schweiz

3. Die Suche nach einer passenden Wohnung kann nervenaufreibend und zeitintensiv sein. Vielleicht will man nur in einem bestimmten Bezirk, neben einem Park oder in der Nähe einer bestimmten Schule wohnen. Oder man hat genau Vorstellungen, wie viele Zimmer oder Quadratmeter die Wohnung haben soll. Es gilt viele Immobilienseiten nach den geeigneten Objekten zu durchsuchen. Georg Gottlob, Professor für Informatik an der Technischen Universität Wien und der englischen Universität Oxford, hat ein Programm entwickelt, das die gesuchten Daten aus dem World Wide Web extrahiert und in einer eigenen Datenbank aufbereitet. Wie diese automatische Datenextraktion funktioniert, hat der Informatikprofessor diese Woche im Rahmen der Viktor Kaplan Lectures an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erklärt. Juliane Nagiller berichtet.
Mit: Georg Gottlob, Universität Oxford und Technische Universität Wien


Redaktion und Moderation: Marlene Nowotny

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