Das Rendering zeigt die Planung für die Neugestaltung des Wiener Heumarkt-Areals, also jenes Stadtgebiet, auf dem sich das Hotel Intercontinental, das Konzerthaus bzw. der Eislaufverein befindet.

APA/ISAY WEINFELD&SEBASTIAN MURR

Klartext. Ein Beitrag zur Streitkultur

Das Heumarktprojekt und die Folgen

Verspieltes Erbe?

Ein Hotel- und Hochhausprojekt in zentraler Lage spaltet die Stadt. Und zunehmend auch die Grünen. Mit der Neubebauung des Heumarktes könnte Wien nämlich den prestigeträchtigen Unesco-Titel Weltkulturerbe verlieren, weil ein geplanter Luxuswohnturm weit über die zulässige Höhe hinausragt. In anderen Städten "ist das die Höhe einer Hundehütte", fährt Bürgermeister Häupl den Kritikern des Turmbaus in die Parade. Diese befürchten freilich einen nicht wieder gut zu machenden Sündenfall: Dass es beim Bauen im historischen Zentrum dann kein Halten mehr gibt, wenn einmal das Welterbeschutzschild weg ist. Oder ist das gar das Ziel der rot-grünen Stadtregierung?

Bei dieser immer erbitterter geführten Auseinandersetzung, manche sprechen schon von einem Kulturkampf, geht es nicht nur um Canaletto-Blick, rote Listen oder Befriedigung von Investoreninteressen. Es geht auch um die Frage, wo darf sich die Stadt modernisieren, wo muss das Bestehende konserviert werden? Wie soll dieser Weg in die Zukunft aussehen und darf ihn die Stadt in städtebaulich sensiblen Zonen gemeinsam mit Investoren gehen, die auf den schnellen Profit aus sind?

Das Heumarktprojekt und die Folgen, im "Klartext" bei Klaus Webhofer diskutieren Befürworter und Gegner:

Maria Vassilakou, Planungsstadträtin Die Grünen
Dietmar Steiner, Architekturkritiker
Reinhard Seiß, Stadt- und Raumplaner
Christian Kühn, Architekturstiftung Österreich

Live aus dem Radiocafe

Sendereihe

Übersicht