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Arnulf Rainer: Heiter und zart, mit Leuchtkraft und Imagination +++ "Tracking Edith" Dokumentarfilm von Stephan Peter Jungk +++ Premiere im Schauspielhaus Wien am 1. April

Arnulf Rainer

"Als junger Bursch oder junger Maler habe ich oft kein geld gehabt und dann bin ich auf die Flohmärkte und habe mir alte Bilder gekauft. Die waren damals billiger als neue Leinwände und habe auf diesen Bildern drübergemalt und dann bin ich draufgekommen, dass das über was ich male, das Motiv, dass mir das doch nicht gleichgültig ist, nicht die Formung, dass mir das in die eigene Arbeit mit hineinfließt."
sagt Arnulf Rainer, einer der einflussreichsten international bekannten Künstler aus Österreich. Vom 31. März, also ab morgen, bis zum 30. Juli können Sie neue Arbeiten auf Papier des 87jährigen Künstlers im Lentos Kunst Museum Linz entdecken. Arnulf Rainer wurde 1929 in Baden bei Wien geboren. Er als ein Künstler, der stets auf der Suche ist, den spannendsten Moment eines Bildes herauszuarbeiten. Die neuen, erstmals ausgestellten, vorwiegend in Teneriffa entstandenen Arbeiten sind farbintensiv und lebensfroh. Die Spannung zwischen Malgrund und Übermalung, das Ausloten von Licht, Farbe, Gestik und Format ist für Arnulf Rainer eine nie endende künstlerische Herausforderung. Seine jüngsten Arbeiten sind vergleichsweise zu seinen früheren Werken heiter, zart, von meditativer Leuchtkraft und Imagination. Zu sehen im Lentos Kunst Museum Linz vom 31. März bis zum 30. Juli.


"Tracking Edith" Dokumentarfilm im Stadtkino Wien von Stephan Peter Jungk

Auf Ediths Spuren - Tracking Edith, so heißt der Dokumentarfilm von Stephan Peter Jungk über seine Großtante Edith Tudor-Hart, den das Stadtkino Wien ab morgen zeigt. Edith Tudor-Hart wurde 1908 als Edith Suschitzky in Wien geboren und starb 1973 in Brighton. Sie rekrutierte den Spion des Jahrhunderts, Kim Philby, und half mit, die Cambridge Five, den erfolgreichsten und berühmtesten Spionagering aufzubauen, den die Sowjetunion je beschäftigt hat. Wenn sie nicht als sowjetische Agentin tätig war, fotografierte sie in Wien und London Arbeiter, Straßenkinder und Bilder der Armut und des sozialen Elends. Der österreichische, US-amerikanische Filmemacher und Schriftsteller versucht mit seinem Film, der auf seinem im Fischer Verlag 2015 erschienenem Buch "Die Dunkelkammern der Edith Tudor-Hart" den Rätseln des Lebens seiner Großtante Edith Tudor-Hart auf die Spur zu kommen. Ab morgen, dem 31. März, zu sehen im Stadtkino Wien.


Premiere im Schauspielhaus Wien

Am 1. April hat eine Produktion der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien in Kooperation mit dem Schauspielhaus Wien Premiere: kolhaaz (wir sind überall) nach "Michael Kohlhaas" von Heinrich von Kleist sowie "An unsere Freunde" vom "Unsichtbaren Komitee", so der Titel der Produktion, die übermorgen, also am 1. April im Schauspielhaus Wien zum ersten Mal über die Bühne geht. Text, Regie und Raum stammen von Volker Schmidt. "Wie groß muss das Unrecht sein, das uns widerfährt, damit wir uns zur Rebellion entschließen?" Dieser Frage geht Volker Schmidt gemeinsam mit Schauspielstudierenden der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien nach. Dabei bedienen sie sich der Geschichte des Rosshändlers Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist sowie des pamphletartigen Textes "An unsere Freunde" des "Unsichtbaren Komitees", ein anonymes Autorenkollektiv, das anhand von Beispielen der Aufstände der letzten Jahre den Beginn jeder Rebellion als reines, unverdorbenes Moment gemeinschaftlicher Unmittelbarkeit beschreibt. Premiere ist am 1. April um 20 Uhr im Schauspielhaus Wien.

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