Prozession

AP/ALESSANDRO FUCARINI

Ambiente

Reisen mit Ö1. Sizilien, Bretagne, Südburgenland

Reisemagazin, u.a. mit: Buona settimana santa per tutti! Ein Lokalaugenschein bei der Heiligen Woche in Sizilien, von Sabine Nikolay; Schöne, raue Insel. Die Belle-Île-en-Mer in der Bretagne. Von Natasa Konopitzky und Thomas Gasser; Burnout-Prophylaxe im Südburgenland - Zu Gast beim Kabarettisten Christoph Spörk. Von Ursula Burkert
Redaktion: Ursula Burkert

Buona settimana santa per tutti! Ein Lokalaugenschein bei der Heiligen Woche in Sizilien, von Sabine Nikolay.
Palermo ist eine schmutzige und chaotische Stadt. Der erste Eindruck ist: staubig, stinkend und vor allem: laut. Doch dann kommt der Palmsonntag. Die Stadt ist ganz leise, nur ein Murmeln liegt in den Gassen. Von überall streben die Menschen der Kathedrale zu - einem beeindruckenden Sakralbau im maurischen Stil in dem der letzte Stauferkaiser Friedrich II., dessen Eltern und Frau begraben sind. Und dann beginnen hunderte Glocken zu läuten, ein Hall und Klingen liegt über der Stadt, und der Erzbischof von Palermo hält die Palmsonntagsmesse. Er schließt mit den Worten: Buona settimana santa per tutti!

Diese "heilige Woche" steht im Zeichen des Leidensweges Christi, der an vielen Orten in Sizilien reanimiert wird: Die Heiligen verlassen die Kirchen und werden in Prozessionen durch die Straßen der Städte getragen. Die Handwerksgilden "entführen" ihre Heiligen, man trifft sich, isst und trinkt und macht sich wieder auf den Weg, die Statuen in der Dunkelheit durch die Gassen zu tragen. Höhepunkt der Woche ist der Karfreitag. In Corleone, der ehemaligen Mafia-Hochburg im Landesinneren, wird am Karsamstag sogar eine Jesusstatue gekreuzigt. - Eine Reise zu den Ritualen rund um Glaube, Tradition, die Macht der Kirche und der Unterwelt.

Schöne, raue Insel. Die Belle-Île-en-Mer in der Bretagne. Von Natasa Konopitzky und Thomas Gasser.
"Ich bin in einer wundervoll wilden Gegend, voller furchterregender Felsen und einem Meer mit unglaublichen Farben", schrieb Claude Monet über die Belle-Île. Am Ende des 19. Jahrhundert malte er die bizarren Felsformationen und den stürmischen Atlantik. Einige Jahre nach Monet entdeckte die Schauspielerin Sarah Bernhardt die Belle-Île und schwärmte vom extrem windigen und schwer zugänglichen Norden der Insel. Sie kaufte sich ein kleines Fort neben einem Leuchtturm und verbrachte dort die Sommer mit Künstlerfreunden aus Paris. Im Fort ist seit ein paar Jahren das "Musée Sarah Bernhardt" untergebracht.
Die Belle-Île gilt heute als das Sylt der Pariser, die Grundstücke mit Meerblick sind als Sommerzweitwohnsitz begehrt.

Eine Radtour führte Christof Spörk und seine Familie vor fünf Jahren ins Hügelland um die Gemeinde Henndorf, das von Landwirtschaft geprägt ist. Bis 1989 lag dieses Gebiet am Eisernen Vorhang und viele der verlassenen Gehöfte verfielen, da Landwirtschaft nicht zukunftsträchtig war. In den 1960er Jahren begannen sich Künstler anzusiedeln. In Neumarkt an der Raaba wurde der Kulturverein Künstlerdorf Neumarkt gegründet, der sicht für die Erhaltung alter Bausubstanz wie des inzwischen berühmten "Atelierhauses" einsetzte. Dort schrieb Peter Handke seinen Roman "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter", und der Südtiroler Bildhauer und Architekt Walter Pichler lernte durch einen Aufenthalt das Südburgenland kennen. Nun hat Christof Spörk seinen Rückzugspunkt dort gefunden.

Service

Zu Gast bei Christof Spörk:

Christof Spörk


Die Belle-Île-en-Mer in der Bretagne:

Musée Sarah Bernhardt
Musée de la Citadelle Vauban
Jardin "l'éden du voyageur" à Belle-Île

Michel Damblant: DÉCOUVRIR BELLE-ÎLE PAR LE SENTIER CÔTIER, Géorama, 2016
(Auf Französisch erschienen)


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Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Frederic Chopin/1810 - 1849
Titel: Mazurka op.68 Nr.1 in C-Dur für Klavier
Solist/Solistin: Arturo Benedetti Michelangeli /Klavier
Länge: 01:33 min
Label: DG 4134492

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