Die Hörspiel-Galerie

Töten auf Befehl, Morden auf eigene Faust

"Heinrich, Vorname Hauptfeldwebel". Von Robert Weber. Mit Oliver Urbanski, Hansjürgen Hürrig, Thomas Schendel, Gerd Grasse, Karim Cherif, Susanne Bormann, Ingo Hülsmann, Uli Plessmann, Sebastian Becker, Regie: Giuseppe Maio (DLR 2014).

2014. Nach 13 Jahren ist für die NATO der Krieg in Afghanistan offiziell vorbei. Bis auf ein Restkontingent haben die ISAF Truppen das Land verlassen. Auch die Soldaten der deutschen Bundeswehr sind nach Hause zurückgekehrt. Heinrich, Mitglied eines Spezialkommandos, gilt als vermisst. Als er sich 2015 den afghanischen Behörden stellt, hat er mehr als 100 Menschen getötet. Heinrich ist der erste Bundeswehrsoldat, der wegen Kriegsverbrechen in Afghanistan angeklagt wird.

Wann hat der Scharfschütze den schmalen Grat zwischen Töten auf Befehl und Morden auf eigene Faust überschritten? Robert Webers Hörspiel schildert die fiktive Geschichte im Rahmen einer Gerichtsverhandlung und zeichnet das Psychogramm eines Soldaten, "der selbst zum Krieg geworden ist".
PS: Den USA und ihren Verbündeten gelang es bis heute nicht, die Taliban zu besiegen und das Land zu befrieden. Die 13-jährige Kampfmission der NATO endete erst im Dezember 2014. Im Zuge der Nachfolgemission "Resolute Support" sind bis heute etwa 12.000 Soldaten und Soldatinnen von NATO-Staaten in Afghanistan stationiert, etwa 1.000 stellt die deutsche Bundeswehr.

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