Kulturjournal

Queerer Film und Richard Gere im Gewissenskonflikt

1. Queer-Filmfestival "identities"
2. "The Dinner" im Kino
3. Gurlitt-Haus in Salzburg vor dem Verkauf

Beiträge

  • Gurlitt-Haus in Salzburg vor dem Verkauf

    Das Kunstmuseum Bern verkauft zwei Immobilien aus der Gurlitt-Erbschaft, darunter das einstige Salzburger Haus des Kunstsammlers. Damit sollen Kosten des aufwendigen Falls beglichen werden. Falls nötig, wird auch der Verkauf von Bildern zwecks Kostendeckung nicht ausgeschlossen. Der 2014 verstorbene deutsche Kunstsammler Cornelius Gurlitt hatte seine illustre aber mit Raubkunstverdacht behaftete Sammlung überraschend dem Kunstmuseum Bern vermacht. Zur Erbschaft gehören auch mehrere Immobilien. Lange tobte ein Rechtsstreit um die Erbschaft, der nun zugunsten Berns ausging. Bereits in den vergangenen Jahren wurde begonnen, die Werke der Sammlung auf ihre Herkunft zu prüfen und Raubkunst den ursprünglichen Besitzern bzw. deren Nachkommen zurückzugeben. Nach Bern sollen laut Abmachung mit Deutschland nur Werke kommen, die keine Raubkunst sind.

  • Azteken-Tempel in Mexiko-Stadt entdeckt

    Im historischen Zentrum von Mexiko-Stadt ist ein Tempel aus der Zeit des Aztekenherrschers Montezuma gefunden worden.

  • Neu im Kino: "The Dinner" von Oren Moverman

    Sein Kino und die Geschichten, die er erzählt, sind tief verwurzelt in der US-amerikanischen Realität, zwischen Geschichte und Gegenwart. Seine eigenen Wurzeln liegen hingegen in Israel: Der 50 jährige Drehbuchautor und Regisseur Oren Moverman ist in Israel aufgewachsen (diente als Fallschirmspringer in der israelischen Armee), bevor er mit Anfang 20 in die USA auswanderte um zu studieren. Mittlerweile ist er eine der interessantesten Stimmen des US Kinos. Für das Bob Dylan Porträt "I'm not there" hat er gemeinsam mit Regisseur Tod Haynes das Drehbuch geschrieben, für sein Regiedebut "The Messenger - Die letzte Nachricht" war er gleich für einen Oscar nominiert. Diese Woche startet der neue Film Movermans in den heimischen Kinos: "The Dinner".

    Basierend auf dem Bestsellerroman "Het diner" des Niederländers Herman Koch, auf Deutsch "Angerichtet" erzählt Moverman hier von zwei Brüdern, gespielt von Richard Gere und Steve Coogan: Der eine Vollblutpolitiker und Saubermann, der andere ein etwas zynischer Geschichtslehrer. Die Söhne der beiden haben ein Verbrechen begangen, und im Verlauf eines titelgebenden Dinners in einem Nobelrestaurant beraten die Brüder gemeinsam mit ihren Frauen darüber, ob sie die eigenen Kinder anzeigen oder schützen sollen. Seine Weltpremiere hatte "The Dinner" im offiziellen Wettbewerb der heurigen Berlinale. Ab Freitag ist der Film regulär in den heimischen Kinos zu sehen.

  • Queer-Filmfestival Identities startet

    Heute Abend startet in Wien das Queer Filmfestival Identities. Bis zum 18. Juni bringt es mit rund 90 Lang- und Kurzfilmen wieder demokratie- und gesellschaftspolitisch relevante Themen aus der Lesben-, Schwulen-, Bi- und Transgenderperspektive auf die Leinwand. Im Fokus des diesjährigen Festivals stehen die Problemfelder Feminismus und Zivilgesellschaft.

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identities - 8. bis 18. Juni 2017

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