Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Dr. Google

Ein Themenmagazin über Medizin im Internet
Redaktion und Moderation: Armin Stadler

Spreu und Weizen - Wie unterscheidet man schlechte von guten Medizinseiten

Die Gesundheitskompetenz der Österreicherinnen und Österreicher ist im Vergleich zu anderen Ländern bedenklich gering. Geht es darum Gesundheit und Gesundheitszusammenhänge zu verstehen, haben 18 Prozent unzureichende Fähigkeiten, weitere 38 Prozent der Bevölkerung haben zumindest größere Probleme. Das zeigte eine Studie aus 2013 vom damaligen Ludwig Boltzmann Institut für Health Promotion Research. Zur Gesundheitskompetenz gehört es auch, Informationen in den Medien und anderen Internetseiten beurteilen zu können, ob es sich um vertrauenswürdige Inhalte handelt oder nicht. Juliane Nagiller hat recherchiert, wie man glaubwürdige Seiten erkennt und welche Portale man unbedingt meiden sollte.


Mein Arzt online - Ein Fallbeispiel, wie Mediziner sinnvoll mit ihren Patienten kommunizieren

Keine Wartezeiten, effiziente Beratung und Rezepte, die per Post direkt nachhause kommen - mit diesen Schlagworten wirbt die Internet-Arztpraxis "Dr. Ed". Eine Sprechstunde dauert durchschnittlich 6 Minuten und kostet rund 20 Euro. Das Unternehmen, das 2011 in London gegründet wurde, hat sich 2012 auch in Österreich niedergelassen, virtuell versteht sich. Wer hier rat sucht, wird nicht untersucht, man chattet stattdessen. Ein Konzept, das die hiesige Ärztekammer sowie Verbraucherschützer immer wieder kritisiert haben. Genau das wollten die Gründer der österreichischen Plattform "Mein Arzt online" vermeiden. Sie haben ein Tool entwickelt, das die Arzt-Patienten-Kommunikation erleichtern, den Arztbesuch aber nicht ersetzen soll. Marlene Nowotny hat einen der Gründer von "Mein Arzt online" getroffen.


Panikmache oder Aufklärung - Was bringt eine Internetrecherche vor dem Arztbesuch?

Wer heute einen Arztbesuch plant, tut das selten, ohne vorab Dr. Google zu konsultieren. Diese Vorrecherche kann sinnvoll sein und die Kommunikationssituation zwischen Ärztin und Patient verbessern. Informationen, die willkürlich im Internet zusammengetragen werden, können Patienten jedoch auch verwirren oder gar Angst machen. Ein Problem ist, dass die meisten bei ihrer online-Suche über die ersten beiden Seiten hinaus kommen. Was dort steht, wird dann für bare Münze genommen, wie eine Studie der Universität Wien gezeigt hat. Lukas Tremetsberger hat nachgefragt, wie sich solche Internetrecherchen auf den Arztbesuch auswirken.


Netzpsychologie - Was bringt psychische Beratung über das Internet?

Nicht nur körperliche, auch psychische Erkrankungen sind Gegenstand zahlreicher Webseiten, Foren und Portale. Und auf immer mehr Internetseiten wird Menschen psychische Hilfe angeboten, mittlerweile auch in Österreich. Hier können virtuelle Tagebücher mit den eigenen Ängsten und Sorgen gefüllt werden, man kann mit dem Therapeuten chatten oder Fragen per Mail stellen. Einige dieser Angebote sind kostenlos und die Gesprächspartner also ehrenamtliche Mitarbeiter ohne entsprechende Ausbildung. Andere Sieten werden wiederum von ausgebildeten Psychologinnen und Psychologen betreiben. Lena Hallwirth hat sich angesehen, wann eine solche online-Beratung sinnvoll ist und wann nicht.


Sterne für Ordinationen - Wie objektiv sind Internetportale, die Ärzte und Ärztinnen bewerten?

Wo gibt es das saftigste Steak, welcher Kinofilm ist sehenswert und welche Hautärztin entfernt Muttermale am besten? Im Internet gibt es für unzählige Produkte und Dienstleistungen Bewertungsportale - Ärzte und Ärztinnen sind davon nicht ausgenommen. Doch diese Portale stehen immer wieder in Kritik. Denn gekauftem Lob und böswilligem Mobbing stehen hier nur wenige Schranken entgegen. Ob und unter welchen Bedingungen die Arztsuche im Internet doch sinnvoll sein könnte, hat Marlene Nowotny recherchiert.

Service

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Harding-Zentrum für Risikokompetenz
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