Europa-Journal

Krim, Åland-Inseln, Berlin

Die Krim - die Russifizierung schreitet fort +++ Die Åland-Inseln - der autonome Archipel zwischen Schweden und Finnland +++ Die Berliner Sonnenallee - ein Beispiel für gelungene Integration? - Moderation: Brigitte Fuchs


Die Krim - die Russifizierung schreitet fort

Am vergangenen Wochenende sorgte der russische Staatspräsident Wladimir Putin mit einem Besuch auf der vor drei Jahren annektierten Krim für heftige Proteste bei der ukrainischen Regierung. Putin besuchte unter anderem Kinder in einem Ferienlager am Schwarzen Meer. Kiew sprach von einer "Verletzung der Souveränität der Ukraine". Das Ferienlager Artek, das noch aus Zeiten der Sowjetunion stammt, verfiel nach der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1991. Nach der Krim-Annexion belebten es die russischen Behörden wieder und renovierten die Anlage. Seit der Besetzung der Krim durch Russland hat vor allem der russische Staat viel Geld in die Infrastruktur der Krim gesteckt. Ausländische - aber auch russische - Privatinvestoren gibt es hingegen kaum. Sie werden von den Sanktionen des Westens abgeschreckt, obwohl der Kreml die Krim zur Sonderwirtschaftszone mit Steuervorteilen für Investoren erklärt hat. Ein Bericht von Carola Schneider


Die Åland-Inseln - der autonome Archipel zwischen Schweden und Finnland

Die Åland-Inseln, ca. 40 Kilometer von der schwedischen und 15 Kilometer von der finnischen Küste entfernt, sind eine europäische Besonderheit. Der ehemals zum russischen Zarenreich gehörende Archipel wurde 1921 vom Völkerbund Finnland zugeschlagen, erhielt aber einen sehr weit reichenden Autonomiestatus. Und zwar mit der Auflage, eine demilitarisierte Zone zu bleiben. Die Währung ist - so wie in Finnland - der Euro, die Amtssprache ist Schwedisch. Wirtschaftlich stehen die Åland-Inseln sehr gut da, es gibt kaum Arbeitslose. Und: Dank der Autonomie mit zahlreichen Sonderrechten sind die Ålands auch bei Zuwanderern vor allem aus Schweden beliebt. Ein Lokalaugenschein von Nikolai Atefie


Die Berliner Sonnenallee - ein Beispiel für gelungene Integration?

Die Sonnenallee in Neukölln wird auch arabische Straße genannt. Nicht nur aus Berlin sondern auch aus den umliegenden Bundesländern kommen viele Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan usw. angereist, um einen Tag lang einzukaufen. Doch es sind nicht nur das Brot, die Gewürze und die eingelegten Melanzani, für die sie kommen. Zwischen all der deutschen Bürokratie und den Deutschkursen, bietet die Sonnenallee ein Stück Heimat in der Ferne. Hier treffen Geflüchtete auf vertraute Kultur und auf Verständnis für menschliche Bedürfnisse. Kann ein Ort wie die Sonnenallee Integration fördern und vereinfachen, oder wird Integration dadurch erschwert? Ein Bericht von Philipp Landauer

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