Antiker Januskopf

APA/AFP/LOIC VENANCE

matrix - computer & neue medien

Ingrid Brodnig über Lügen im Netz

1.Falschnachrichten aktiv bekämpfen - Ingrid Brodnig über Lügen im Netz
Gestaltung: Julia Gindl
2.Rechnen im Hintergrund - was wir über Algorithmen wissen sollten
Gestaltung: Sylvia Sammer
3.Metallbox mit zwei Schaltern - die erste Videospielkonsole
Gestaltung: Robert Glashüttner

1.Falschnachrichten aktiv bekämpfen - Ingrid Brodnig über Lügen im Netz
Die Härte und die vielen Falschmeldungen im amerikanischen Präsidentschaftswahlkamp und die "alternative Fakten"-Rhetorik des Weißen Hauses haben die ehemalige "Falter"-Journalistin Ingrid Brodnig dazu motiviert ein neues Buch zu schreiben. Nach "Hass im Netz" (2016) beschäftigt sich die Autorin jetzt mit dem Phänomen Fake News. In "Lügen im Netz. Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren" beschreibt sie die Emotionalisierung auf Facebook, das politische Spiel mit Fehlinformation und die Methoden der Irreführung im Netz. In "Lügen im Netz" appelliert Ingrid Brodnig: Wir müssen die Falschmeldungen entlarven. Wie hat sie Julia Gindl erzählt.

2. Rechnen im Hintergrund - was wir über Algorithmen wissen sollten
Algorithmen sind Rechenmodelle, die den Anweisungen ihrer Entwickler folgen. Je nach Vorgabe berechnen sie Lösungen für Probleme aller Art - systematisch, logisch und auch beim zig-tausendsten Mal noch mit demselben Ergebnis. Soweit die Theorie. In der Praxis haben sich Algorithmen längst in alle möglichen Bereiche unseres Alltags eingeschlichen und begleiten mehr oder weniger unsichtbar unsere digitalen Aktivitäten: sie schlagen vor, mit wem wir uns auf sozialen Netzwerken anfreunden sollen, und sie beeinflussen unser Kaufverhalten, indem sie bestimmen, welche Informationen die Nutzer zu Gesicht bekommen. Welche Entscheidungen wir als Gesellschaft Algorithmen überlassen sollen und welche Risiken damit verbunden sind - darüber hat Sylvia Sammer unter anderem mit der österreichischen Informatikerin Claudia Wagner gesprochen.

3. Metallbox mit zwei Schaltern - die erste Videospielkonsole
Es war eine rudimentäre Metallbox, auf der 1967 das erste Videospiel gezockt wurde. Gebaut hat sie der aus Deutschland stammende US-amerikanische Fernseh-Techniker Ralph Baer. Viele glauben ja, dass die Firma Atari mit dem Spiel "Pong" das Videospiel erfunden haben. Doch Baer war mit seiner Konsole früher dran.
Vor fünfzig Jahren gab es bereits jede Menge Fernseher, aber die meisten von ihnen waren noch schwarz-weiß, sehr schwer und ziemlich teuer. Von Videospielen war damals noch keine Rede. Doch Ralph Baer hatte schon zu dieser Zeit die Idee, sich der von der passiven Berieselung des TV-Gerätes zu emanzipieren und stattdessen interaktiv damit zu spielen.


Moderation Wolfgang Ritschl
Redaktion: Anna Masoner

Service

Lügen im Netz: Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren. Brandstätter Verlag, 2017
Ingrid Brodnig
Spielekonsole Ralph Baer

Sendereihe

Gestaltung

  • Sarah Kriesche