Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Der Verdrahtung unseres Gehirns auf der Spur

Das Konnektom.
Von Birgit Dalheimer

Wo und wie sind Erinnerungen in unserem Gehirn gespeichert? Wie entstehen und entwickeln sich Gedanken? Wo sitzt das "Ich"? Diese Fragen beschäftigen Hirnforscher/innen seit Jahrzehnten. Seit rund zehn Jahren spezialisieren sich viele Neurowissenschafter/innen darauf, wie die geschätzten 100 Milliarden Nervenzellen im menschlichen Gehirn miteinander verbunden sind. In Anlehnung an die Erforschung des Genoms und später des Proteoms sprechen sie von Konnektom-Forschung.

Einschlägige Großprojekte werden in der EU und in den USA vorangetrieben. Sie haben bereits riesige Mengen von Daten produziert. Auswertung und Interpretation dieser Daten sind allerdings umstritten. Denn zu wissen, mit welchen Nachbarn ein Neuron wie verbunden ist, bedeutet noch lange nicht, seine genaue Aufgabe zu kennen.

Bringt die genaue Aufschlüsselung der Verdrahtung des Gehirns die Neurowissenschafter/innen dem Verständnis näher, wie das Gehirn Erinnerungen, Gedanken und Gefühle hervorbringt? Oder ist die Konnektom-Forschung, wie Kritiker/innen meinen, nur eine wilde Datenschlacht ohne klares Ziel?

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  • Birgit Dalheimer