Friederike Mayröcker

APA/HERBERT NEUBAUER

Nachtbilder - Poesie und Musik

Lyrik von Friederike Mayröcker

Sommerreprisen: "fleurs". Von Friederike Mayröcker. Es liest die Autorin. Gestaltung: Nikolaus Scholz. Es liest die Autorin

Friederike Mayröcker erhielt für ihren neuen Band lyrischer Prosa den Österreichischen Buchpreis, 2016 zum ersten Mal vergeben vom Bundeskanzleramt der Republik Österreich, dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien. In der Begründung der Jury heißt es: "Friederike Mayröcker wird ausgezeichnet für ein faszinierend freies Spiel der Worte und Assoziationen, für ein Gedankenstöbern, das auf fast schon verstörende Weise wunderschön und gelungen ist.

Fleurs öffnet einen Resonanzraum, bildet einen ganz eigenen poetischen Raum, der für Leserinnen und Leser nicht selten rätselhaft, manchmal auch nicht zu entschlüsseln ist. Der Text wird dadurch aber zu einem Fenster zu Welten, die sich der realistischen Darstellung entziehen. Er macht den Möglichkeitssinn von Literatur auf eine ganz besondere Weise erfahrbar. Friederike Mayröckers Notate sind Zwiegespräche mit Schwalben und Mohnfeldern, Lebenden und Toten, mit Derrida und Genet, und nicht zuletzt mit Ernst Jandl, dem schmerzlich vermissten Lebenspartner.

Dabei sind diese Notate aber durchaus hell und heiter, von Jugend und Neugier durchdrungen, sie laden zu irrwitzigen Reisen durch Zeit und Raum ein. Das sich allen Zwängen der Syntax entziehende, unbändig wuchernde florale Textgeflecht wird darüber hinaus durch Typografie, Satz und Druck zu einem auffällig schönen Buch, das zum Blättern und Staunen verführt".

Service

Aus: Friederike Mayröcker, "fleurs", Suhrkamp, 2016

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