Kuh

ASSOCIATED PRESS/ Sojka Libor

Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Spermasexing in der Rinderzucht

Ein Kuhkalb, bitte!
Von Lukas Tremetsberger

Milchkühe werden in der heutigen Landwirtschaft mit Samenportionen von Zuchtstieren künstlich befruchtet. Bei Rinderrassen, die auf hohe Milchleistung gezüchtet wurden, haben männliche Kälber kaum einen monetären Wert. Sie geben naturgemäß keine Milch, wachsen langsamer als Kälber von Fleischrassen und sind weniger muskulös. Manche Milchbauern wünschen sich daher weibliche Kälber, weil ein Kuhkalb später zur Milchkuh wird.

Tierzüchter haben eine Methode entwickelt, um die Spermien von Zuchtstieren anhand der Chromosomen zu trennen. Bei diesem Geschlechtssortieren werden die Spermien mit einem Farbstoff markiert. Aus Samenzellen mit X-Chromosomen entstehen nach einer Befruchtung weibliche Kälber, diese Spermien nehmen mehr Farbe auf als Y-Chromosomen und können aussortiert werden. Danach können Bauern ihre Kühe mit tiefgefrorenen Samenportionen belegen, die nur X-Spermien enthalten. Zu circa 90 Prozent gebären die Kühe tatsächlich weibliche Nachkommen.

Eine Recherche auf Bauernhöfen und bei der Produktion von Rindersperma in Oberösterreich und bei der Trennung dieser Samenzellen in Norditalien.

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