Kulturjournal

Eröffnung der Salzburger Festspiele

SALZBURGER FESTSPIELE
1. Eröffnungsredner Ferdinand von Schirach
2. Ouverture spirituelle
3. Schauspielchefin Bettina Hering

Beiträge

  • Eröffnungsredner Ferdinand von Schirach

    Die Eröffnungsrede kam heuer vom Strafverteidiger, Schriftsteller und Dramatiker Ferdinand von Schirach. Begonnen hatte Schirach seine schriftstellerische Karriere mit den beiden Erzählbänden "Verbrechen" und "Schuld", die auf Fällen aus seiner Kanzlei basierten. Es folgten die Romane "Der Fall Colini" und "Tabu", die ihn, so die britische Sunday Times, zu einem der "gefragtesten Krimiautoren Europas" machten. Seine Bücher und sein Theaterstück "Terror" bieten aber nicht nur spannende und unmittelbare Einblicke in den Gerichtsalltag, sondern fragen auch nach den Möglichkeiten und Grenzen der Rechtssprechung. Unter dem Thema "Macht" stehen die heurigen Festspiele, und Ferdinand von Schirach hinterfragte in seiner Rede einen Satz, den jeder von uns wahrscheinlich vorbehaltlos unterschreiben würde: "Alle Macht geht vom Volke aus." - Gestaltung: Wolfgang Popp

  • Ouverture spirituelle

    Heute wurden die Salzburger Festspiele offiziell eröffnet, dabei gab es schon in den vergangenen Tagen einige Programmhöhepunkte zu erleben, vor allem im musikalischen Bereich. Teodor Currentzis etwa hatte am Sonntag seinen ersten Auftritt in der Felsenreitschule. Mit dem Orchester und Chor seines "MusicAeterna"-Projekts hat er das Mozart-Requiem aufgeführt, und noch am selben Abend brachte er im etwas intimeren Rahmen der Kollegienkirche Alfred Schnittkes "Konzert für Chor" zu Gehör. Auch heuer stehen die Konzerte dieser ersten Tage, die zum Teil auf die großen Opernproduktionen der Festspiele hinleiten, unter dem Titel "Ouverture spirituelle". Wobei heuer keine bestimmte Weltreligion im Mittelpunkt steht, sondern christlich-abendländische Musik von der Renaissance bis in die Gegenwart - das Leitthema lautet "Transfiguration", also Verklärung. Ganz der Moderne verschrieben war auch gleich das groß angelegte Eröffnungskonzert unter der Leitung von Kent Nagano. - Gestaltung: Sebastian Fleischer

  • Schauspielchefin Bettina Hering

    In diesem Jahr bricht bei den Salzburger Festspielen eine neue Ära an: Markus Hinterhäuser ist der neue Intendant und Bettina Hering seine neue Schauspielchefin. Einig sind sich die beiden, dass die Opern- und Schauspielschiene inhaltlich stark miteinander verknüpft werden sollen - und zwar entlang des diesjährigen Mottos "Strategien der Macht". Denn für Bettina Hering muss Theater gesellschaftspolitisch verankert sein - ansonsten entbehrt es einer wesentlichen Grundlage, wie sie sagt. Die 1960 in Zürich geborene Dramaturgin und Regisseurin war seit 2012 Intendantin im Landestheater Niederösterreich. Für dieses Eröffnungswochenende bei den Salzburger Festspielen hat sie gleich zwei Theaterpremieren programmiert: "Die Geburtstagsfeier" von Harold Pinter und "Rose Bernd" von Gerhart Hauptmann. Regie führen Andrea Breth und Karin Henkel. - Gestaltung: Sabine Oppolzer

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