Der Maler und Musiker Karl Hodina, eine Erinnerung.

30. Juli 2017, 14:05

Mit einer Vertonung eines Gedichts von H. C. Artmann hatte seine Liebe zum "Wienerlied" einst begonnen. Als junger Musiker gründete er 1957 das "Vienna modern Jazzquartett", er arbeitete mit Fatty George zusammen. Seine von ihm komponierten Lieder wie "Herrgott aus Stan" oder "I lassert Kirschen für di wachsen" gelten heute als Klassiker.
Ob beim Heurigen oder im Konzertsaal - es war immer ein Erlebnis, den 1935 geborenen Karl Hodina mit Freunden auf der Bühne zu erleben.
Am 24. März dieses Jahres ist der Musiker verstorben. Seine Lieder werden heute von den "Jungen" gesungen ...

Die musikalische Vielfalt hat Karl Hodina immer fasziniert. Der Akkordeon-Virtuose spielte gern mit Künstlern aus unterschiedlichsten Stilrichtungen und Kulturen und sah sich selbst als "Straßenmusikant". "Ein Kind aus Wien" heißt eine seiner Schallplatten, "Brasilianische Schrammeln" eine andere.

Als Maler wird Karl Hodina der "Wiener Schule des Phantastischen Realismus" zugeordnet. Seine Bilder zeigen Traumwelten, die von fliegenden Fischen, Drachen und anderen Fabelwesen bevölkert werden.

Eine Erinnerung an einen charismatischen, vielseitigen Künstler.

Service

CD:
"Geborgene Schätze", Karl Hodina/TiniKainrath/Peter Havlicek
Karl Hodina: Seine schönsten Lieder, EMI/MFP
Duo Hodina-Koschelu: Herrgott aus Sta`, Weltmusik
Hodina & Neuwirth: Briada, wienmusic records 01
Karl Hodina/Gerd Bienert: Jazz zu zweit/It could happen to You, RST Records
Duo Hodina-Reiser: Alt Wiener Tänze und Märsche, HK-Records
Joschi Schneeberger Sextett/ Karl Hodina: "Du und I"- Gypsy Jazz begegnet Wienerlied, City Park Records
u.v.a.

BÜCHER:
Karl Hodina: Ein Magier der Farben und Töne, Verlag Kremayer & Scheriau, 1996
Karl Hodina: O du lieber Augustin. Die schönsten Wienerlieder, Ueberreuter 1979 u.a.

Sendereihe

• Menschenbilder

Gestaltung

• Heinz Janisch