Mittagsjournal

ÖFB Präsident Leo Windtner ist bei Michael Kasper "Im Journal zu Gast".

Beiträge

  • Unwetter in Westösterreich

    Nach der Hitze kommen die Unwetter: die haben in der Vergangenen Nacht und heute morgen für zahlreiche Feuerwehreinsätze, Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen gesorgt. Von Vorarlberg über Salzburg bis nach Oberösterreich werden Schäden gemeldet.

    Probleme gab und gibt es auch im Zugverkehr. Die Korridorstrecke zwischen Salzburg und Kufstein ist wegen zahlreicher umgestürzter Bäume unterbrochen, laut Auskunft der ÖBB voraussichtlich noch bis morgen Vormittag. Die Züge werden über Zell am See umgeleitet.

    Am schlimmsten dürfte es aber Oberösterreich getroffen haben. Dort wurde ein Festzelt mit hunderten feiernden Gästen vom Sturm niedergerissen, zwei Menschen wurden getötet, zwei sind in Lebensgefahr.

  • Barcelona: "Wir haben keine Angst"

    Zwei Tage nach den Terror-Anschlägen von Barcelona und Cambríls konzentrieren sich die Ermittlungen auf eine islamistische Terrorzelle. Der Haupttäter, also jener Mann, der den Lieferwagen auf den Ramblas in die Menschenmenge gesteuert hat, ist offenbar weiterhin auf der Flucht. Die meisten anderen Mitglieder der Zelle sind entweder verhaftet oder tot.

    Die Bevölkerung will sich von den Terroristen jedenfalls nicht einschüchtern lassen. "Wir haben keine Angst" ist der Slogan, mit dem man auf die Anschläge in Barcelona und Cambríls reagiert. ORF-Korrespondent Josef Manola war am Vormittag auf den Ramblas:

  • Trumps Chefideologe ist Geschichte

    Der umstrittene Chefstratege im Weißen Haus, Stephen Bannon, ist seit gestern Geschichte. Stabs-Chef Kelly habe sich mit ihm darauf geeinigt, dass das Stephen's letzter Tag ist, sagt die Sprecherin des US-Präsidenten.

    Stephen Bannon ist vor etwa einem Jahr zu Trumps Team gestoßen. Er hat damals die rechts-außen Internet-Plattform Breitbart-News geleitet, und dorthin kehrt er jetzt auch wieder als Chef zurück. Dass Trump die Wahl gewonnen hat, das wird von vielen auch als ein Verdienst von Stephen Bannon gesehen, er habe die "America First" Strategie maßgeblich mitgestaltet.

    Hartmut Fiedler, Leiter der Ö1-Auslands-Redaktion, meint, letztlich hätte es einen Mix an Gründen gegeben, warum Bannon gehen musste – oder ging: eine treibende Kraft wäre der neue Stabschef Kelly, oder auch die rechtsextreme Gewalt in Charlottesville, und Trumps Umgang damit und der Dauerkonflikt mit Jered Kushner und Ivanka Trump. Die moderateren Kräfte im Weißen Haus haben damit aber nicht gewonnen: „der Ideologe von America-first mag weg sein - der, der den Präsidenten immer daran erinnern wollte, was der seinen überwiegend weißen Wählern versprochen hat. Aber der Präsident ist weiterhin da. Nicht ideologisch wie Bannon, aber teilweise mit denselben Instinkten“, so die Analyse. Die Äußerungen Donald Trumps erwecken aber letztlich den Eindruck, dass er sich selbst nicht im Griff habe.

  • USA: Bürgerkriegs-Statuen verschwinden

    Der Konflikt um die Statue eines Südstaatengenerals aus dem US-Bürgerkrieg hat letztes Wochenende die gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Neonazis und linken Gegendemonstranten in Charlottesville ausgelöst. Die USA diskutieren jetzt, was tun mit den vielen Denkmälern, die die Helden aus dem Bürgerkrieg verehren, die für Rassismus und Sklaverei stehen. Einige Städte und Bundesstaaten versuchen jetzt, die umstrittenen Statuen in Nacht- und Nebelaktionen zu entfernen. Teils aus Überzeugung teils aus Angst vor neuer Gewalt.

  • Ärzte: Kassenhonorare anheben

    Es fehlt an Hausärzten mit Kassenverträgen. Damit der Beruf des Hausarztes wieder attraktiver wird, macht Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres nun eine deutliche Ansage in Richtung Krankenkassen. Sie müssten die Honorare für Allgemeinmediziner deutlich anheben und zwar gleich um 40 Prozent, so eine der Forderungen des Ärztekammer-Präsidenten.

  • Alpbach: Nützen ungenützter Lebensmittel

    Unmengen an Lebensmitteln landen im Müll - in Österreich geschätzte 760.000 Tonnen pro Jahr. Vieles davon wäre an sich noch genießbar - es sind zum Beispiel Joghurts, bei denen das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder Brot, das hart geworden ist, eine Portion Nudeln, die man nicht mehr aufwärmen mag. Auch viel Obst und Gemüse schafft es nicht bis auf den Teller - und dessen nimmt sich ein Verein in Tirol an. Er verköstigt derzeit junge Studierende beim Europäischen Forum Alpbach. Barbara Riedl-Daser hat in die Töpfe geblickt:

  • Russland: Leben mit den Sanktionen

    Thema: die Lebensmittel-Exporte nach Russland. Früher haben die heimischen Bauern dort einiges an Fleisch und Milch verkaufen können, doch die Sanktionen zwischen der EU und Russland haben das zunichte gemacht. Immer wieder drängen die Bauernvertreter darauf, dass diese Handelsbarrieren endlich wieder abgebaut werden. Doch Experten warnen davor, sich davon allzu viel zu erwarten. Denn als Folge des Import-Stopps versorgen sich die Russen zunehmend selbst.

  • China beschränkt Auslandsinvestitionen

    Fast 190 Milliarden US-Dollar haben chinesische Investoren im Vorjahr für Investitionen im Ausland ausgegeben - aber einiges davon ist dabei nicht gerade vernünftig ausgegeben worden. Zu diesem Schluss kommt die chinesische Regierung, und sie hat jetzt strengere Regeln für Auslandsinvestitionen erlassen. Damit soll mehr Geld in zukunftsweisende Unternehmen gelenkt werden. Der Kauf von Fußballklubs fällt für die Regierung nicht darunter.

  • "Im Journal zu Gast": ÖFB-Präsident Windtner

    „Der Fußball verfällt der Maßlosigkeit“. So hat die konservative französische Zeitung Le Figaro vor ein paar Wochen getitelt. Der Anlass: Der Rekord-Transfer des brasilianischen Fußballstars Neymar vom FC Barcelona zu Paris St. Germain, für die absurde Summe von 222 Millionen Euro. Nur für die Ablöse, alle weiteren Zahlungen, wie etwa das Gehalt des Spielers oder Manager-Erträge gehen in diesem Fall fast ins Vierfache.

    Im heimischen Fußball ist man ob dieser Entwicklungen nicht erfreut. Der oberste Fußball-Funktionär, ÖFB-Präsident Leo Windtner, meint, damit seien Dämme gebrochen. Es sei absolut notwendig eine Obergrenze zu finden, sonst werde es zum Super-Gau kommen.


    Für die Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“ hat ORF-Sportreporter Michael Kasper Leo Windtner nicht nur zu den Wahnsinnssummen bei Transfers und den Fernsehgeldern befragt, sondern auch zu technischen Innovationen wie den Videobeweis – auf den man in Österreich noch etwas warten müsse, auch aus Kostengründen - und den hausgemachten Problemen im heimischen Fußball. Gleich zu Beginn geht es um das erfreuliche Abschneiden des ÖFB-Frauenteams bei der Europameisterschaft: Windtner will den Frauenfußball in Österreich weiter fördern. Was die Leistungen der Herren angeht, so spricht er Teamchef Marcel Koller weiter sein Vertrauen aus.

  • Literatur: Zadie Smith "Swing Time"

    Mit dem Roman "Zähne zeigen" ist der britisch-jamaikanischen Autorin Zadie Smith im Jahr 2000 ein Bestseller und der weltweite literarische Durchbruch gelungen. Diese Woche erscheint ihr jüngster Roman "Swing Time" in deutscher Übersetzung. Es ist eine Geschichte über die Freundschaft zweier Mädchen am Rand der Gesellschaft. Und es ist zugleich eine Geschichte des Stepptanzes und eine Auseinandersetzung mit sozialer Herkunft und Zugehörigkeit.

    "Swing Time" steht auch auf der Long List für den renommierten Man Booker Prize, der im Oktober verliehen wird. Judith Hoffmann hat den Roman für uns gelesen.

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