Radiokolleg - Vom Trash zur Transzendenz

Die Erzählwelten des Science Fiction-Autors Philip K. Dick (1). Gestaltung: Richard Brem

Zu den Highlights des diesjährigen Kinoherbstes zählt die Fortsetzung von "Blade Runner". Dieser Science Fiction-Klassiker basiert auf dem Roman "Do Androids Dream of Electric Sheep" und kam erstmals im Sommer 1982 in die Kinos - nur wenige Monate nachdem der Autor des Romans, Philip K. Dick, gestorben war.

Dick war ein manischer Vielschreiber, der in seinen Werken auf spektakuläre Weise zwischen Konsum- und Hochkultur, "Pulp fiction" und philosophischer Sinnsuche, Drogenexzessen und religiösen Visionen hin und her oszillierte. Schon früh, ab den 1950er Jahren, fand Dick seine literarische Nische im Genre der Science Fiction. Dieses damals noch wenig angesehene, aber sehr freie Genre gab ihm den richtigen Rahmen, um sich mit Fragen auseinander zu setzen wie: Was unterscheidet den Menschen im Grunde von einer Maschine? Und: Wie lassen sich in einer immer virtueller werdenden Welt Wirklichkeit und Simulation noch voneinander unterscheiden? Nicht von ungefähr zählte zu den frühen Lesern Dicks auch der französische "Philosoph der Simulation", Jean Baudrillard. Und der Cartoonist und Comic-Autor Art Spiegelman urteilte über die fantastischen Erzählwelten Dicks: "Was Kafka für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war, war Philip K. Dick für die zweite."

Das Werk von Philip K Dick umfasst über 40 Romane und 120 Kurzgeschichten und ist bis heute erstaunlich hellsichtig und aktuell geblieben. Das bezeugt nicht zuletzt der Umstand, dass neben "Blade Runner" in den vergangenen Jahren noch zahlreiche weitere Romane und Kurzgeschichten von Dick wie etwa "Total Recall", "Minority Report", "Paycheck" oder zuletzt "The Man in the High Castle" aufwändig verfilmt worden sind.

Das Radiokolleg zeichnet die Lebensgeschichte und die zentralen Motive im Werk dieses vielschichtigen und visionären Autors nach.

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