Jean-Claude Juncker und Juri Ratas

AP/VIRGINIA MAYO

Europa-Journal

Estland, Europäische Werte, Migranten, Türkei-Deutschland

Estland - Europäischer Vorreiter bei der Digitalisierung +++ Europäische Werte - gültig nicht für Alle? +++ Migranten - Europas neue Sklaven +++ Wie die Türken den deutschen Wahlkampf sehen
Gestaltung: Brigitte Fuchs



Estland - Europäischer Vorreiter bei der Digitalisierung

Seit Mitte des Jahres führt Estland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Das kleine Land im Baltikum hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Estland will die EU von den Segnungen der digitalen Welt überzeugen. In den Jahren seit seiner Unabhängigkeit hat Estland alles auf Datenvernetzung und elektronische Amtswege gesetzt. Man kann in Estland per Internet wählen und sich Medikamente verschreiben lassen, ohne ein Stück Papier zu benötigen. Aber lässt Estland auf seinem raschen Weg Bedenken wie Datenschutz oder Datensicherhit links liegen? Peter Fritz hat sich für das Europajournal in der estnischen Hauptstadt Tallinn umgehört.


Europäische Werte - gültig nicht für Alle?

Die Konflikte der Europäischen Union und Ländern wie Polen und Ungarn über Rechtsstaatlichkeit und Medienfreiheit dauern schon etliche Jahre an, in letzter Zeit spitzen sie sich immer mehr zu. Stefan Lehne, österreichischer Ex-Diplomat und Experte beim Thinktank "Carnegie Europe" hält das Ausscheren einige EU-Mitgliedsländer aus dem europäischen Wertekodex mittlerweile für die Zukunft der EU für gefährlicher als den "Brexit". Tim Cupal hat mit Stefan Lehne darüber gesprochen.


Migranten - Europas neue Sklaven

In Foggia, dem Zentrum der italienischen Tomatenproduktion, werden afrikanische Migranten auf den Feldern ausgebeutet. Sie leben in Ghettos, alten Fabriken und aufgelassenen Kornspeichern. Die Tomaten, die durch ihre Hände gehen, landen als Konserven in europäischen Supermärkte. Die Arbeitsbedingungen kann man mit gutem Grund als Sklaverei bezeichnen. Menschen arbeiten für einen Hungerlohn, wenn sie überhaupt Geld bekommen, sie leben in menschenunwürdigen Quartieren und haben keinerlei Sicherheit bei Arbeitsunfällen, die an der Tagesordnung sind. Dahinter steckt vor allem in Süditalien ein System bei dem so genannte Caporali die Schlüsselrolle spielen. Sie sind die Vermittler von Arbeitskraft, und kassieren kräftig mit. Franziska Tschinderle hat sich das Elend der neuen Sklaven Europas in Apulien angesehen.


Wie die Türken den deutschen Wahlkampf sehen

Nie zuvor hat eine Bundestagswahl in Deutschland die Menschen in der Türkei so beschäftigt wie in diesem Jahr. Das angespannte Verhältnis zwischen den Regierungen in Berlin und Ankara erhöht das Interesse auf beiden Seiten. In Deutschland ist die Türkei Wahlkampfthema und in der Türkei ist der deutsche Wahlkampf ein Thema, wie der Türkei-Korrespondent der ARD Christian Buttkereit berichtet.





Moderation: Brigitte Fuchs

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