Astronomische Radioantennen

AFP/ ROBYN BECK

Radiokolleg - Funkensprung und Radiowelle

Heinrich Hertz und die elektrische Kraft (1). Gestaltung: Barbara Zeithammer

Wie wäre die Welt, wenn er nicht gelebt hätte? Es gäbe vielleicht kein Radio, kein Fernsehen, weder Mobiltelefone noch Internet. Am 1. Jänner 1894 starb Heinrich Hertz in Bonn im Alter von 36 Jahren. Der deutsche Physiker hinterließ eine der bedeutendsten, technischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts: ihm gelang der experimentelle Nachweis elektromagnetischer Wellen. Ihm zu Ehren wurde im Jahr 1933 die Einheit, in der die Frequenz von Schwingungen angegeben wird, Hertz genannt, abgekürzt Hz, eine ganz wichtige Einheit. Hertz Leistungen haben es möglich gemacht, dass bereits kurz nach seinem Tod, die elektromagnetischen Wellen technisch genutzt werden konnten.

Geboren wurde Heinrich Rudolf Hertz am 22. Februar 1857 in Hamburg in einer wohlhabenden Familie. Er war ein guter Schüler, lernte schnell und legte nach seinem Studium (Mathematik und Physik) eine rasante Wissenschaftskarriere hin: Bereits mit 23 promovierte er, mit 26 wurde er Privatdozent für Theoretische Physik, mit 28 Professor für Physik an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und mit 29 gelang ihm seine große Entdeckung mit zwei kleinen Metallkugeln - ein Funkensprung. Ein Jahr später, 1887, gelang ihm die Entdeckung der elektromagnetischen Wellen; ein Jahr darauf erschien seine Arbeit darüber: "Strahlen elektrischer Kraft".

"Hertz hat sich durch seine Entdeckung einen bleibenden Ruhm in der Wissenschaft gesichert. Ihm selbst war es nur um der Wahrheit zu tun, die er mit äußerstem Ernst und mit aller Anstrengung verfolgte, nie machte sich die geringste Spur von Ruhmessucht oder persönlichem Interesse bei ihm geltend." Mit diesen Worten würdigte Hermann von Helmholtz, der Lehrer von Hertz, den großen Physiker nach seinem Tod.

Service

Literatur:

ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius (Hrsg.) / Michael Eckert (Autor): Heinrich Hertz. Ellert & Richter, 2010

Albrecht Fölsing: Heinrich Hertz. Hoffmann und Campe, 1997

Deutsches Museum Bonn: Katalog zur Sonderausstellung "Heinrich Hertz" im Deutschen Museum Bonn vom 26. April 2012 bis zum 13. Jänner 2013

Max Planck: Heinrich Rudolf Hertz - Rede zu seinem Gedächtniss. In der Sitzung der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin am 16. Februar 1894 gehalten. Johann Ambrosius Barth, 1894

Adolf Körner (Hrsg.): Professor Heinrich Hertz gestorben. In: Die Gartenlaube. Ernst Keil's Nachfolger in Leipzig, 1894


Links:

Die Originalapparate von Heinrich Hertz im Deutschen Museum München

Deutsches Museum München

Technisches Museum Wien

Sonderausstellung "Heinrich Hertz" im Deutschen Museum Bonn vom 26. April 2012 bis zum 13. Jänner 2013

Max Planck: Heinrich Rudolf Hertz - Rede zu seinem Gedächtnis. Online-Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

Nachruf in "Die Gartenlaube"

Sendereihe

Gestaltung

  • Barbara Zeithammer