Die Gesellschaft(en) erforschen

15. November 2017, 13:00

Am vergangenen Wochenende hat Sieglinde Rosenberger vor einer wachsenden "Renationalisierung Europas" gewarnt, weil derzeit der Trend bestehe, Fragen, die soziale und wirtschaftliche Probleme betreffen, in den Hintergrund treten zu lassen: "Das Europa der Mitgliedsländer schaut auf den Kontrast zwischen dem Anderen und dem Eigenen, sowie Ethnizität, Religion, Nationalität." Durch die Betonung von Differenzen statt Solidarität werde die Aufmerksamkeit der Bevölkerung verschoben.

Rainer Rosenberg spricht mit der Professorin am Institut für Politikwissenschaft über ihre Untersuchungen und - anlässlich der Tagung "Sozialwissenschaftliche Berufswege" an der Universität Wien - über die unterschiedlichen Berufsfelder in diesem Bereich und über den gesellschaftlichen Bedarf an Soziolog/innen, Absolvent/innen von Politik- oder Kommunikationswissenschaft, Kultur-und Sozialanthropologie, Pflegewissenschaften und Wissenschafts- und Technikforschung in Zeiten sich verschärfender Gegensätze zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.

Sieglinde Rosenberger leitet die Forschungsgruppe INEX zu Politik der In- und Exklusion an der Universität Wien und hat zahlreiche Untersuchungen zu Migration, Grenzmanagement durchgeführt. Sie beschäftigt sich auch speziell mit den Beziehungen zwischen Religionen und gesellschaftsverändernden Prozessen.

Die Redaktion freut sich über Fragen und Gedanken zum Thema: Sie erreichen uns per Mail an punkteins(at)orf.at oder live während der Sendung unter der Telefonnummer 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich.

Service

Tagung "Sozialwissenschaftliche Berufswege"

Religion und gesellschaftliche Transformation

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• Punkt eins