Kaffeebohnen

APA/DPA-ZENTRALBILD/PATRICK PLEUL

Dimensionen

Ersatz für ein Symbolgetränk in mageren Zeiten

Kaffee im Krieg
Von Lena Hallwirth

Karotten, Eicheln und Kartoffeln: Geröstet und aufgekocht landeten sie während des Ersten Weltkriegs in den Tassen der Österreicherinnen und Österreicher. Als der Bohnenkaffee knapp wurde, ließ man nichts unversucht, um das beliebte Getränk zu ersetzen. Unter Hochdruck arbei-teten Lebensmittelchemiker an neuen Verfahren zur Erzeugung des sogenannten "Kriegskaffees", einer Mischung aus Bohnenkaffee, karamellisiertem Zucker und Zuckerrübenmehl.

Die Arbeiterschaft musste sich schon zu Friedenszeiten mit Getreide- oder Malzkaffee zufriedengeben. In Kriegszeiten suchte man schließlich immer öfter einen "Ersatz für den Ersatz".

Warum war das nährstoffarme Getränk damals so wichtig? Welche Bedeutung hatte der Kaffee für die Arbeiterinnen und Arbeiter oder das Bürgertum? Und wie versorgte die österreichische Regierung die Menschen mit Kaffee und Kaffeeersatzprodukten in einem Krieg, auf dessen Dauer niemand vorbereitet war?

Sendereihe