Kulturjournal

Der Blonde Engel - Nina Proll als "Anna Fucking Molnar"- 75 Jahre "Casablanca"

1. Der blonde Engel im Stadtsaal
2. Film "Anna Fucking Molnar"
3. Filmkolumne: 75 Jahre "Casablanca"

Beiträge

  • Film "Anna Fucking Molnar"

    Mit ihren Aussagen in der #metoo-Debatte hat Schauspielerin Nina Proll in den letzten Wochen polarisiert. Sie verstehe nicht, dass immer mehr Feministinnen darauf bestehen würden, "dass Frauen Opfer sind", schrieb sie in einem Facebook-Posting. "Sexuelle Annäherungsversuche eines Mannes" finde sie "grundsätzlich erfreulich" und ortete in der Debatte viel Scheinheiligkeit, stellte zugleich aber auch klar, dass sie "nicht von Frauen gesprochen habe, denen tatsächlich Gewalt widerfahren ist, sondern von Schauspielerinnen, die behaupten, sie hätten Unzumutbares ertragen müssen, um Karriere zu machen." Ab heute ist der neue Film der 43-jährigen Schauspielerin in den Kinos zu sehen: "Anna Fucking Molnar". Ein Film, der entlang der Geschichte der Schauspielerin Anna Molnar - bewusst sexistisch - mit Klischees und Geschlechterrollen spielt. Murathan Muslu spielt die männliche Hauptrolle; Nina Proll zeichnet erstmals auch für das Drehbuch verantwortlich. Regie führte Sabine Derflinger, die mit der Schauspielerin zuletzt auch schon bei der ORF-Serie "Vorstadtweiber" zusammengearbeitet hat.

  • Der blonde Engel im Stadtsaal

    Vor zehn Jahren machte der Singer-Songwriter "Blonder Engel" erstmals auf sich aufmerksam; einer breiteren Öffentlichkeit wurde der Oberösterreicher, der stets mit Engelsflügel und goldenen Leggings die Bühne betritt, durch seinen Song "What else" bekannt. Darin nahm er satirisch die Verkaufs- und Vermarktungsmaschinerie eines bekannten Kaffeekapselherstellers auf die Schaufel. Zum Jubiläum hat der "Blonde Engel" nun eine Doppel-CD herausgebracht, die unter dem Titel "Das Blonde Album" Songs aus dem letzten Jahrzehnt versammelt. Liebe und Tod im digitalen Zeitalter, die Omnipräsenz des Smartphones in allen Lebensbereichen, verregnete Urlaubsorte und verstörende Möbelhausbesuche sind nur einige der Themen, um die seine humorvollen Abhandlungen im oberösterreichischen Dialekt kreisen. Heute Abend ist der Künstler mit seinem Jubiläumsprogramm im Wiener Stadtsaal zu Gast.

  • Filmkolumne

    Es gibt Kultfilme - und dann gibt es noch "Casablanca". Wo auch immer eine Liste mit den besten Filmen aller Zeiten erstellt wird, "Casablanca" ist mit Sicherheit darauf zu finden. Am kommenden Sonntag feiert der Film seinen 75. Geburtstag. Mitten im Zweiten Weltkrieg, am 26. November 1942 nämlich, hat er einst seine Weltpremiere erfahren. Dass er es mit seiner klaren politischen Aussage damals zu drei Oscars gebracht hat, verwundert wenig; dass er die Zeiten ohne an Popularität einzubüßen überdauert hat, ja, dass er zum Mythos geworden ist, schon mehr. Was hat "Casablanca", was andere Filme nicht haben? Eine filmhistorische Spurensuche.

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