Ö1 Morgenjournal

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Beiträge

  • Toni Sailer: Justizakt von 1974

    In der Debatte um sexuelle Übergriffe im Bereich des Schisports ist jetzt ein Justizakt aufgetaucht über den vor sieben Jahren verstorbenen Jahrhundertsportler Toni Sailer. Er ist 1974 im damals noch kommunistischen Polen vor einem Weltcup-Rennen festgenommen worden - wegen Verdachts der Vergewaltigung. Österreichische Medien haben ihn später als "freigesprochen" und "rehabilitiert" bezeichnet. Dem Akt aus dem Staatsarchiv zufolge stimmt das so aber nicht ganz und offenbar hat die österreichische Politik für Sailer interveniert, der Vorfall wurde nie restlos geklärt. Die Rechercheplattform Dossier, der Standard und Ö1-Reporter Bernt Koschuh haben recherchiert:

    Ein Interview war von keiner der kontaktierten Personen aus Sport, Politik oder auch Sailers Verwandtschaft zu bekommen.

  • SPÖ Wien: Ludwig oder Schieder

    Er sei nicht der Erbhof-Bauer, der seinen Hof übergibt, hat Wiens Bürgermeister Michael Häupl erst vor kurzem in einem unserer Journale auf die Frage geantwortet, für wen als Nachfolger an der Spitze der mächtigsten SPÖ Landespartei sein Herz schlägt. Auf der Bühne des Wiener Odeon Theaters hatten die beiden Rivalen, der geschäftsführende Klubobmann im Parlament Andreas Schieder und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, gestern Abend in sogenannten Hearings Gelegenheit ihre Pläne für die Stadt zu präsentieren-wohlgemerkt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

    Unter den Delegierten, die am 27. Jänner über den künftigen Wiener Parteichef und Bürgermeister entscheiden sollen, hat sich im Anschluss keine eindeutige Präferenz heraushören lassen. Nur eines: betonte Harmonie.

  • Maßnahmen gegen Nordkorea

    Außenminister aus 20 Ländern sind im kanadischen Vancouver zusammengekommen, um über weitere Strafmaßnahmen und mögliche diplomatische Züge im Atomkonflikt mit Nordkorea zu beraten.
    Allerdings sind Russland und China - zwei der wichtigsten Handelspartner Pjöngjangs - nicht zu dem zweitägigen Treffen eingeladen worden.

    Das dort formulierte Ziel ist, trotz aller derzeitigen Anzeichen für eine leichte Deeskalation, ebenso ambitioniert wie unrealistisch: Die nukleare Abrüstung Nordkoreas.

  • USA: Keine Zahlungen an Palästinenserhilfswerk

    Im Nahen Osten hat die US-Regierung jetzt eine Drohung wahrgemacht und mehr als die Hälfte ihrer geplanten Zahlungen an das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen eingefroren. Damit wolle man Reformen anstoßen, heißt es offiziell aus Washington. Kritiker sehen darin aber weiteren Schlag gegen die Friedensbestrebungen im Nahen Osten.

  • Katalonien: Regierungsbildung mit Fragezeichen

    Die Geschichte der katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen ist eine scheinbar schier endlose und immer komplizierter werdende. Knapp ein Monat sind die Regionalwahlen jetzt her, von denen man sich in Madrid eine endgültige Klärung der unbequemen Frage erhofft hatte. Stattdessen ist es aber so, dass drei unterschiedliche Fraktionen von Separatisten gemeinsam wieder eine Mandatsmehrheit im Parlament von Barcelona haben, allerdings nur wenn alle an einem Strang ziehen.

    Heute steht die konstituierende Parlamentssitzung auf dem Programm. Bis Ende Jänner sollten die Abgeordneten eine neue Regionalregierung bilden mit einem neuen Präsidenten an der Spitze. Doch das dürfte schwierig werden. Informationen von Josef Manola aus Spanien:

  • EU: Kampf gegen Plastik

    Wohin mit all dem Plastikmüll, der unsere Meere und ganze Landstriche bereits jetzt auf unabsehbare Zeit in Müllhalden verwandelt und das Ökosystem vergiftet?

    Seit kurzem weigert sich China, Plastikabfall aus Europa anzunehmen, das scheint das Nachdenken über eine Lösung der dringlichen Frage angekurbelt zu haben. Auch in der EU- Kommission ist man sich des Problems durchaus bewusst. Peter Fritz beginnt seinen Bericht aus Strassburg mit einem kurzen Rückblick, der zeigt, dass das nicht immer so war:

  • "Homohalal" jetzt doch in Wien

    Das Stück „Homohalal“ des in Wien lebenden syrisch-kurdischen Autors Ibrahim Amir hat - noch bevor es jemals zur Aufführung gelangt ist, schon für gehörigen Wirbel gesorgt. Vor zwei Jahren wurde die Uraufführung vom Wiener Volkstheater abgesagt, weil das Stück inmitten des damaligen Flüchtlingsandrangs zu heikel schien. Uraufgeführt wurde „Homohalal“ schließlich ausgerechnet in der Pegida-Hochburg Dresden und jetzt kommt es doch noch nach Wien - im Werk X in Meidling ist morgen Abend Premiere. Katharina Menhofer war bei einer Probe:

  • "Maria Stuarda" am Theater an der Wien

    Am Freitag hat im Theater an der Wien Gaetano Donizettis Oper „Maria Stuarda“ Premiere (Ö1 am 27.1., 19:30 Uhr). Mit Christof Loy inszeniert ein Belcanto-Spezialist. Und im Orchestergraben musiziert das ORF Radio-Symphonieorchester. Gernot Zimmermann mit einem Vorgeschmack.
    Mehr dazu in:
    oe1.ORF.at - Was ist Belcanto heute? - Christof Loy in "Intermezzo"

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