Jüdische und arabische Arbeiter in Haifa, 1948

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Umstritten: Der israelische Historiker Ilan Pappe

Provokateur - Gejagter. Ein Porträt des umstrittenen israelischen Historikers Ilan Pappe. Von Judith Brandner

Er provoziert und polarisiert. Er bricht ein Tabu, wenn er von der "ethnischen Säuberung des Landes" spricht, die der Staatsgründung Israels vorangegangen sei. Ilan Pappe ist einer der "neuen israelischen Historiker", deren Programm in einer Revision der offiziellen Geschichtsschreibung Israels besteht.

Als Sohn deutscher Juden, die in den 1930er Jahren aus Nazi-Deutschland geflohen waren, kämpft er gegen das Unrecht an den Palästinensern. Bis 2007 lehrte er Politische Wissenschaften an der Universität Haifa. Während dieser Zeit geriet er politisch wiederholt in Konflikt mit der Universitätsleitung. Seine Karriere war beendet, er wurde angefeindet und bedroht. Er ging nach England ins Exil.
Dort hat er an der University of Exeter eine Professur für Geschichte. "Ich liebe Israel", sagt Ilan Pappe. "In einem anderen politischen System könnten Israelis und Palästinenser gemeinsam das Land zu einem der lebenswertesten Orte der Welt machen!"

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Buchtipps:
Ilan Pappe: Was ist los mit Israel? Die zehn Hauptmythen des Zionismus, Cosmics Verlag
Ilan Pappe: Die ethnische Säuberung Palästinas, Verlag Zweitausendeins

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