Europa-Journal

Slowakei +++ Frankreich +++ Polen

Nach dem Journalistenmord in der Slowakei +++ Wie weit geht das Gewissen mit ? Freiwillige Flüchtlingshelfer an der italienisch - französischen Grenze +++ Frauenpower in Polen - ein unterschätzter Machtfaktor in der Politik - Moderation: Brigitte Fuchs

Nach dem Journalistenmord in der Slowakei - ein Land in Schockstarre

Der Mord an dem slowakischen Enthüllungsjournalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten hat die Slowakei erschüttert wie kaum ein anderes Ereignis in den vergangenen 25 Jahren. Zehntausende Slowaken nahmen in Bratislava aber auch in anderen Städten des Landes an Gedenkveranstaltungen für den Journalisten teil, der über die Verbindungen der Mafia zur slowakischen Politik recherchiert hatte. Der Reporter einer Internetplattform war dabei Korruption in höchsten Kreisen, Kontakten der Politik zur italienischen Mafia und missbräuchlich verwendeten EU-Förderungen auf der Spur. Ministerpräsident Robert Fico verurteilte den Mord an dem Journalisten umgehend, doch dem slowakischen Staatsoberhaupt Andrej Kisko war das nicht genug: Er warf in einer Fernsehansprache der Regierung eine "Arroganz der Macht" vor und forderte eine weitreichende Regierungsumbildung oder Neuwahlen. Eine Bestandsaufnahme von Kilian Kirchgeßner


Wie weit geht das Gewissen mit? Freiwillige Flüchtlingshelfer an der italienisch-französischen Grenze

Fast jeden Abend ziehen sie los, die freiwilligen Flüchtlingsretter von Briancon. Ihr Weg: In die Alpen, hoch auf die Pässe rund um Briancon. Dort versuchen jeden Abend Geflüchtete von Italien aus nach Frankreich zu gelangen. Illegal überqueren sie die Grenze. Der Weg ist gefährlich, gerade im Winter, noch liegen hier mehr als zwei Meter Schnee. Damit die Menschen auf ihrem Weg nicht erfrieren, fahren die Freiwilligen in die Berge, sammeln Flüchtlinge direkt hinter der italienisch-französischen Grenze auf und bringen sie ins Tal. Dabei machen sie sich strafbar und zu unfreiwilligen Gehilfen im System der Schlepper. Das sorgt für Diskussionen. Ein Bericht von Sabine Wachs


Frauenpower in Polen - ein unterschätzter Machtfaktor in der Politik

Die Liste der nicht erledigten Probleme der Frauenpolitik in Polen ist lang. Ob es um die Gleichstellung am Arbeitsplatz, um Kinderbetreuung oder um das Recht auf einen legalen Schwangerschaftsabbruch geht, stoßen die Polinnen unter der national-konservativen PiS-Regierung, kaum auf Verständnis. Doch auch bei den Oppositionsparteien finden sie wenig Verständnis für ihre Anliegen. Und so demonstrieren tausende Frauen, zivilgesellschaftlich und über soziale Netzwerke organisiert, immer wieder für ihre Rechte. Und das nicht nur am internationalen Frauentag. Eine Reportage von Jan Pallokat

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